Umweltministerium NRW fördert Maßnahmen für eine nachhaltige Abwasserbehandlung

Einsatz der vierten Reinigungsstufe auf Kläranlagen, Energiesparmaßnahmen u.a.

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium fördert auf Grundlage einer neuen Richtlinie Maßnahmen für die nachhaltige und klimaangepasste Behandlung von Abwasser und Niederschlagswasser. Dafür erhalten Kommunen und Wasserverbände, Industrie und Gewerbe Fördermittel für ein nachhaltiges und klimaangepasstes Management von Abwasser und Niederschlagswasser, teilte das Ministerium Anfang November mit. Für die Förderung sollen in den nächsten fünf Jahren Mittel aus der Abwasserabgabe eingesetzt werden.

„Der Schutz unserer Gewässer ist Daseinsvorsorge und von oberster Priorität für Natur und Mensch. Um unsere Gewässer noch besser zu schützen, fördern wir mit der neuen Richtlinie Maßnahmen für eine nachhaltige Abwasserbeseitigung und einen klimaangepassten Umgang mit Niederschlagswasser", erklärte Oliver Krischer (Grüne), Umweltminister von Nordrhein-Westfalen. Dabei gelte es, den Klimawandel und auch Herausforderungen wie die hohe Bevölkerungsdichte in Nordrhein-Westfalen zu berücksichtigen. Um beim Schutz des Wassers weitere Optimierungspotenziale zu heben und aktuelle Herausforderungen zu berücksichtigen, seien als weiterer Baustein auch Klimaanpassungsmaßnahmen in die Förderung aufgenommen worden, so Krischer.

Förderrichtlinie für eine zukunftsfähige und nachhaltige
Abwasserbeseitigung in NRW

Konkret würden über die neue Förderrichtlinie für eine „Zukunftsfähige und nachhaltige Abwasserbeseitigung in NRW" (ZunA NRW) Maßnahmen zur Reduktion des Schadstoffeintrages in Gewässer gefördert. Hierzu gehören die Umsetzung der vierten Reinigungsstufe auf Kläranlagen ebenso wie industrielle Abwasserbehandlungsanlagen zur Reduzierung der Schadstofffracht oder technische Maßnahmen zur weitergehenden Behandlung von Misch- und Niederschlagswasser.  Damit trage die Richtlinie auch zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) bei.

Versickerung und Speicherung
von Niederschlagswasser

Darüber hinaus werden laut Ministerium Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gefördert, die der Versickerung und Speicherung von Niederschlagswasser dienen und damit den lokalen Wasserhaushalt stützen. Neu aufgenommen sei die Förderung der Erstellung eines Konzeptes zum Schutz von Abwasseranlagen vor Hochwasser und Starkregen. Auch Energiesparmaßnahmen und Ressourceneffizienz sowie die Sanierung von Abwasserkanälen seien förderfähige Maßnahmen, um die Abwasserbeseitigung zukunftsfähig zu gestalten. Um neue innovative Verfahren und den Stand der Technik stetig voranzutreiben, würden zudem Institute und Unternehmen bei der Umsetzung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten unterstützt.

Die neue Richtlinie löst den Angaben zufolge die frühere Richtlinie "Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung NRW II" ab und hat eine Gültigkeit von fünf Jahren. Anträge für investive Maßnahmen seien an die NRW-Bank zu richten, Anträge für Forschung- und Entwicklungsprojekte an das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW).    

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