Der Klimawandel gefährdet die dauerhafte Sicherstellung der Wasserversorgung in Bayern. Darauf weist der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) hin. Der durch mehrere Trockenjahre ausgelöste Wasserstress und die damit verbundenen Schwierigkeiten, vor allem in den Sommermonaten ausreichend Trinkwasser bereit zu stellen, würden immer deutlicher, sagte VBEW-Vorstandsmitglied Markus Rauh anlässlich der diesjährigen VBEW-Fachtagung Wasser in Schweinfurt. Entsprechende Anpassungsmaßnahmen müssten daher mit Nachdruck vorangetrieben werden. Gefordert seien Politik, Wasserwirtschaft und die gesamte Gesellschaft mit ihrem Verbrauchsverhalten.
Laut Bayerischem Landesamt für Umwelt ist das bisherige Winterhalbjahr zu trocken, zu warm und zu schneearm, erklärte der Verband. Auch auf langfristige Sicht zeige ein Vergleich der durchschnittlichen Grundwasserneubildung des Referenzzeitraums 1971 bis 2000 mit dem des Zeitraums 2011 bis 2020 ein Defizit von 19 Prozent. Die Grundwasservorkommen in Bayern würden regelmäßig nicht ausreichend aufgefüllt. Dadurch werde Wasser mancherorts knapp. Der wasserarme Norden Bayerns stehe dabei vor größeren Herausforderungen als der noch wasserreichere Süden. Die Wasserversorger müssten ihre Vorsorge- und Versorgungsstrategie daran ausrichten.
Mit Blick auf die klimatische Entwicklung komme auch einer Priorisierung bei der Wassernutzung verstärkt Bedeutung zu, betont der VBEW. Dabei müsse der Vorrang der öffentlichen Wasserversorgung unbedingt gewährleistet werden und im nächsten Schritt mit den Möglichkeiten zur Bewässerung für die Nahrungsmittelproduktion in Einklang gebracht werden. Vor dem Hintergrund eines abnehmenden Dargebots komme dem Schutz der Ressource eine noch höhere Bedeutung zu.
Welche weiteren strukturellen Änderungen die bayerische Wasserwirtschaft nach Ansicht des VBEW benötigt, erfahren Sie hier......
