Wenzel stellt neues "Aktionsprogramm Niedersächsische Gewässerlandschaften" vor

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Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) hat in der vergangenen Woche das neue „Aktionsprogramm Niedersächsische Gewässerlandschaften“ vorgestellt. „Das neue Aktionsprogramm ist ein gemeinsames Fachprogramm von Wasserwirtschaft und Naturschutz“, sagte Wenzel in Oldenburg. Damit sollen verschiedene landesweite Aktivitäten zur Gewässer- und Auenentwicklung und zum vorsorgenden Hochwasserschutz gezielt zusammengeführt werden, um Synergien effektiv zu nutzen, erklärte Berthold Paterak vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN).

Ziel sei es, mehr Naturnähe für Bäche, Flüsse und ihre Auen zu schaffen. „Vom Harz bis zur Küste ist Niedersachsen reich an Fließgewässern, aber nur ein geringer Teil von ihnen befindet sich in einem guten ökologischen Zustand“, machte Wenzel deutlich. Viele Tiere und Pflanzen seien gefährdet, weil ihre Lebensräume verschwinden. Dies gelte insbesondere für Arten der Flussauen, da diese ursprünglichen Überflutungsflächen heute kaum noch vorhanden seien.

Das Programm greift laut Paterak auf die vorhandenen Fachgrundlagen und langjährigen Erfahrungen der Fließgewässerentwicklung in Niedersachsen zurück und zeigt auf, wie die verschiedenen Förder- und Finanzierungsinstrumente der Wasserwirtschaft und des Naturschutzes optimal genutzt und gebündelt werden können. Gemeinsame Schwerpunkträume des Aktionsprogramms seien zum einen die prioritären Gewässer gemäß Wasserrahmenrichtlinie und zum anderen die Gewässerauen mit besonderer Bedeutung für den Naturschutz und besonderem Handlungsbedarf im Hochwasserschutz.

„Damit liegt erstmalig eine gemeinsame ‚blau-grüne’ Gebietskulisse von Wasserwirtschaft und Naturschutz für die Maßnahmenumsetzung vor“, sagte NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer. Das Aktionsprogramm wende sich an alle Fachverwaltungen und Planungsträger von Naturschutz und Wasserwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft der verschiedenen Verwaltungsebenen, Kommunen, Verbände, Stiftungen und Vereine sowie an alle anderen Institutionen und Personen, die an der Umsetzung von entsprechenden Maßnahmen mitwirken.

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