Wiesbadener Wasserversorger ESWE muss 46,2 Mio. Euro an Kunden zurückzahlen

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Das Wiesbadener Versorgungsunternehmen ESWE hat in den Jahren 2007 bis Ende 2011 von ihren Kunden deutlich überhöhte Wasserpreise verlangt. Nach einer umfassenden Prüfung der beim Wirtschaftsministerium Hessen angesiedelten Landeskartellbehörde lagen die Wasserpreise der ESWE in diesem Zeitraum 27 Prozent höher als bei ähnlich strukturierten Vergleichsunternehmen, teilte das Ministerium gestern mit. Für diese erheblichen Abweichungen hätte das Unternehmen keinen überzeugenden Grund darlegen können.

Die Wasserversorgung sei ein natürliches Monopol, das sich in diesem Fall zu Lasten der Bürger Wiesbadener entwickelt hätte, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Mathias Samson. Das Land habe deshalb eine so genannte Abschöpfungsverfügung in Höhe von 46,2 Mio. Euro gegenüber der ESWE ausgesprochen.

Das vordringliche Ziel der Behörde sei eine Rückerstattung an die Bürger, die die überhöhten Preise gezahlt haben, sagte Samson. Da der Kartellbehörde die individuellen Kundendaten nicht vorliegen, könne diese Erstattung nur das Unternehmen selbst vornehmen. Das Land sei daher nach wie vor sehr an einer außergerichtlichen Einigung interessiert.

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