WWF begrüßt geplantes Grundwasser-Entnahmeentgelt in Mecklenburg-Vorpommern

Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßt das geplante Entgelt für die Wasserentnahme für landwirtschaftliche Zwecke in Mecklenburg-Vorpommern. „Das ist nur konsequent, denn durch die bisherige Ausnahmeregelung wird die Landwirtschaft gegenüber anderen Wassernutzern ungerechtfertigt bessergestellt und de facto subventioniert“, sagte der WWF-Experte für Gewässerschutz, Tobias Schäfer.

Wer für die Bewässerung seines Ackers Grundwasser entnimmt, soll dafür nach den Plänen von Agrarminister Till Backhaus (SPD) künftig zur Kasse gebeten werden. Einem Bericht des Senders NDR zufolge befindet sich aktuell ein Referentenentwurf zur Änderung des Landes-Wassergesetzes in der hausinternen Abstimmung des Ministeriums. Hierüber soll der Landtag noch in dieser Legislaturperiode abstimmen.

Der WWF betont derweil, dass ohne eine entsprechende Abgabe der ökonomische Anreiz für Landwirte fehle, effizient zu bewässern. „Erforderlich ist nun eine konstruktive Diskussion, wie eine gewässerschonende Landwirtschaft gefördert werden kann, die dem Verursacherprinzip gerecht wird“, so Schäfer.

Die FDP-Landtagsfraktion kritisiert, dass das Landwirtschaftsministerium die Bauern nicht bereits früher eingebunden hat: „Eines ist Fakt, Agrarminister Backhaus sollte dringend davon wegkommen, über die Köpfe hinweg zu entscheiden. Ohne Einbeziehung der Verbände sollte nichts beschlossen werden, das sind unsere Praktiker vor Ort“, sagte die agrarpolitische Sprecherin Sandy von Baal. Die Fraktion habe eine Beratung im Agrarausschuss beantragt, damit das Ministerium seine Pläne vorstellt. (dpa)

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