BDE: Abwasser als Phosphor-Quelle EU-weit vollständig nutzen

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Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) will Abfall und Abwasser EU-weit vollständig als Phosphorquelle nutzen. Das teilte der Verband anlässlich einer Stellungnahme im Rahmen der Konsultation der Europäischen Kommission zur nachhaltigen Verwendung von Phosphor mit.

„Die stoffliche Verwertung biologischer Abfälle, der Einsatz hochwertiger Klärschlämme in der Landwirtschaft sowie innovative Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung aus der Abwasserreinigung sind die nachhaltigen Möglichkeiten, die Versorgung mit Phosphor sicherzustellen“, sagte BDE-Präsident Peter Kurth. Um dieses Ressourcenpotential vollständig nutzbar zu machen, sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen in Europa nach Ansicht des Verbandspräsidenten verbessert werden.

Die EU verfügt derzeit nach Darstellung des Verbandes noch über keine einheitliche Strategie zur Versorgung mit Phosphor. Daher hatte die Kommission im Juli 2013 die „konsultative Mitteilung zur nachhaltigen Verwendung von Phosphor“ veröffentlicht. Die größten Herausforderungen sieht sie demnach in der global steigenden Nachfrage nach phosphorhaltigen Dünge- und Futtermitteln in der Landwirtschaft und Tierzucht sowie den zunehmenden Umweltbelastungen bei Abbau, Verarbeitung und Einsatz konventioneller Düngemittel.

 „Die EU-weit vollständige Erfassung und stoffliche Verwertung von Bioabfällen aus privaten Haushalten sowie dem gewerblichen und industriellen Bereich würden helfen, phosphorhaltige Abfälle im Stoffkreislauf zu halten“, so Kurth. Ein Rückgewinnungsgebot von Phosphor aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammasche wäre Kurth zufolge zudem ein wichtiges Investitionssignal an die Unternehmen der Kreislaufwirtschaft.

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