Bei Umsetzung des Biodiversitätsprogramms kooperiert EGLV jetzt mit NABU NRW

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Im Rahmen einer Kooperation bringt sich der NABU NRW jetzt aktiv in die Umsetzung des Biodiversitätsprogramms von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) ein. „Wir sind stolz, im Rahmen dieser Kooperation mit dem NABU einen verlässlichen Partner hinzugewonnen zu haben, der unsere Vision einer nachhaltigen Entwicklung der Region teilt. Dabei wird der NABU insbesondere seine Expertise zu Klimaschutz und Biodiversität bei unseren verbandsweiten Projekten einbringen, womit wir neue Synergien zwischen der Wasserwirtschaft von morgen und dem Schutz der Natur heben", erklärte der EGLV-Vorstandsvorsitzende Prof. Uli Paetzel.

Auch die Landesvorsitzende des NABU, Heide Naderer freut sich über die neu entstandenen Möglichkeiten: „Zusammen mit der EGLV werden wir in den nächsten Jahren in enger Kooperation weiter an der ökologischen Umgestaltung und Verbesserung einer blau-grünen Region arbeiten. Damit wird diese Kooperation zu einer wichtigen Schnittstelle für mehr Artenvielfalt an Emscher und Lippe." Gemeinsam wolle man Bürgerinnen und Bürger künftig durch digitale Angebote, Mitmach-Aktionen an den Gewässern oder Bildungsprojekte auch für Arten- und Umweltschutz sensibilisieren und zur Teilhabe bewegen.

Schmetterlingswiese an der Körne

Ein Beispiel für eine solche Zusammenarbeit ist ein neues Bewirtschaftungsverfahren, das nun testweise auf einer Fläche an der Körne im Kreis Unna umgesetzt wird, heißt es in einer ELGV-Mitteilung. Durch eine extensive Bewirtschaftung der Grünflächen wolle man dort die Artenvielfalt steigern. Zukünftig werde diese Fläche nur sporadisch gemäht und Fachleute dämmen nicht regionaltypische Pflanzen ein. Ob die neue Art der Pflege erfolgreich ist, soll im kommenden Jahr die Entwicklung der Schmetterlingsfauna zeigen.

Lassen sich mehr Schmetterlinge und verschiedene Arten durch den NABU Unna dokumentieren, könne diese Bewirtschaftungsform auf möglichst vielen ähnlich gelagerten Flächen von EGLV Anwendung finden. So entstehe neben der ökologischen Aufwertung einzelner Flächen Stück für Stück ein Netz von so genannten Trittsteinbiotopen entlang der Gewässer.

In Dortmund-Mengede bereits enge Zusammenarbeit mit NABU-Gruppen

Ein weiterer Schwerpunkt der künftigen Zusammenarbeit zwischen EGLV und NABU NRW sei die Weiterentwicklung des Konzepts „Natur auf Zeit". Hier haben sich die Partner den Angaben zufolge als erstes das Projektgebiet eines Hochwasserrückhaltebeckens in Castrop-Rauxel-Ickern vorgenommen. Im Zuge des Generationenprojekts Emscher-Umbau habe man dort im Jahr 2012 in der ersten Ausbaustufe eine Geländestruktur für ein Rückhaltebecken angelegt. Seitdem habe sich dieses Gelände sukzessive zu einem Rückzugsgebiet für viele verschiedene Tierarten entwickelt, das NABU-Gruppen aus Recklinghausen und Dortmund bereits dokumentiert haben. Sie konnten 58 Vogelarten nachweisen, von denen 34 auf der roten Liste stehen sowie zahlreiche Amphibien, Fledermäuse, Libellen und seltene Pflanzen. Für die nun anstehende zweite Ausbaustufe werde sich dieser momentane Zustand nochmal verändern. Der NABU NRW und EGLV wollen gemeinsam mit den NABU-Gruppen vor Ort eine gute Lösung sowohl für den Hochwasserschutz als auch für die dortigen Tier- und Pflanzenpopulationen finden, heißt es.

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