Destatis: 99 Tarifgebiete hatten 2016 eine Trinkwasser-Flatrate für Haushalte

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Deutsche Haushalte zahlten im Jahr 2016 in 99 Tarifgebieten für die Trinkwasserversorgung ausschließlich ein Grundentgelt (Flatrate), das im Durchschnitt 85,42 Euro für das gesamte Jahr betrug. Das teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Dieser Tariftyp sei hauptsächlich in Bayern mit 56 Tarifgebieten und in Schleswig-Holstein mit 33 Tarifgebieten verbreitet.

Üblicherweise setzt sich das Trinkwasserentgelt aus einer verbrauchsabhängigen Komponente und einem Grundentgelt zusammen. Diese Tarifgestaltung trifft für die meisten Tarifgebiete (12.662) zu, erklärte die Statistikbehörde. Durchschnittlich hätten die Haushalte hier 1,72 Euro für einen Kubikmeter Trinkwasser sowie ein jährliches Grundentgelt von durchschnittlich 79,30 Euro gezahlt. Ein Haushalt mit durchschnittlicher Größe (2,02 Personen) und durchschnittlichem Wassergebrauch (121 Liter pro Person und Tag) zahle bei diesem Tariftyp 233,34 Euro im Jahr.

In 379 Tarifgebieten wurde ausschließlich ein verbrauchsabhängiges Entgelt und kein Grundentgelt erhoben, teilte Destatis weiter mit. Hier habe das durchschnittliche Entgelt je Kubikmeter Trinkwasser bei 2,00 Euro gelegen. Daraus ergäben sich Gesamtkosten für einen Durchschnittshaushalt von 179,12 Euro im Jahr.

Die Statistikbehörde stellt fest, dass neben topografischen und geologischen Verhältnissen zum Beispiel auch die Siedlungsstruktur und die Sanierungsaufwendungen der Versorgungsinfrastruktur die Entgelthöhe für Trinkwasser beeinflussen. Es komme vor, dass die Länder aus den Mitteln der Wasserentnahmeentgelte größere wasserwirtschaftliche Bau- oder Sanierungsprojekte subventionieren, um die Höhe der örtlichen Wasserentgelte zu begrenzen.

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