Berliner Wasserbetriebe: 60 Mio. Euro für neues Abwasserpumpwerk

|

Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) bauen für 60 Mio. Euro ein neues Abwasserpumpwerk in Charlottenburg. Das teilte das Unternehmen heute anlässlich des ersten Spatenstichs für Berlins zweitgrößtes Abwasserpumpwerk mit. Bald könnten so alle 163 Berliner Pumpwerke automatisch aus einer Zentrale überwacht und gesteuert werden. Die neue Anlage bekomme auch einen 7.000 Kubikmeter großen „Abwasser-Parkplatz“, der bei Starkregen Überläufe in die Spree vermeiden soll.

Für den Neubau haben die BWB eigenen Angaben zufolge auf dem Gebiet des früheren Güterbahnhofs Charlottenburg ein Grundstück erworben. „Der Neubau ist nicht nur technisch notwendig, er ist umweltpolitisch sinnvoll und erspart Investitionen an anderer Stelle“, so Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Wasserbetriebe.

„Ziel der Berliner Wasserwirtschaft ist es, die innerstädtischen Gewässer zu entlasten“, erklärt Umweltstaatsekretär Stefan Tidow. „Es soll weniger durch Nähr- und Schadstoffeinträge verunreinigtes Regenwasser in die Flüsse und Seen gelangen. Diesem Ziel dient der Regenwasserspeicher, der gemeinsam mit dem neuen Abwasserpumpwerk entstehen wird.“ Die Lösung hierfür sei die Abkoppelung des Teilgebietes Westend vom neuen Pumpwerk. So könne künftig in den Kanälen selbst und im Becken mehr Abwasser aufgestaut und die Spree vor Überläufen bewahrt werden.

Der Neubau des Abwasserpumpwerks, dessen Einzugsgebiet 110.000 Einwohnern umfasst, sei eine technische Herausforderung für die Wasserbetriebe, da auf engstem Raum tief gebaut werden muss. Der Saugeraum des Werks, in dem das Schmutz- und Regenwasser aus der Kanalisation zusammenfließt, liege 14 Meter unter dem Gelände und damit tief im Grundwasser, dessen Spiegel die benachbarte Spree markiert.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -