Energieeffizienz: Projekt "Enerwater" entwickelt Energielabel für Kläranlagen

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Das Forschungsprojekt „Enerwater“ hat ein Energielabel zur Verbesserung der Energieeffizienz von Kläranlagen entwickelt. Das teilte die TH Köln mit, die zusammen mit dem Aggerverband an dem Projekt von neun Hochschulen und Unternehmen aus Spanien, Deutschland, Italien und Großbritannien beteiligt war. Das Energielabel teile die Verbräuche in Stufen von A (sehr gut) bis G (schlecht) ein. Dabei würden sowohl die einzelnen Abschnitte der Anlage als auch die Kläranlage als Ganzes bewertet.

Ziel von Enerwater war es, Einsparpotenziale an konkreten Stellen des Aufbereitungsprozesses von Abwasser in Kläranlagen aufzudecken (EUWID 27.2015). Dazu wurde eine standardisierte Methode zur Beurteilung und Verbesserung der Energieeffizienz entwickelt. „Die meisten Kläranlagenbetreiber kennen den Gesamtenergieverbrauch ihrer Anlage, wissen aber nicht, wie viel Strom die einzelnen Abschnitte wie Vor-, Haupt- oder Schlammbehandlung benötigen“, sagte Andreas Cronrath, Projektleiter am Institut für Automation & Industrial IT der TH Köln. „Und wenn sie den Energiebedarf der einzelnen Abschnitte kennen, ist es für sie schwer zu beurteilen, ob dieser im europäischen Vergleich hoch oder niedrig ist.“

Um den Strombedarf der verschiedenen Abschnitte zu erfassen, haben die Projektpartner den Angaben zufolge ein Messsystem mit kostengünstigen Sensoren entwickelt, das mit relativ geringem Aufwand installiert werden kann. Für manche Messbereiche müssen zusätzlich manuell Proben entnommen werden. Dieses System haben die Forscherinnen und Forscher an 50 Kläranlagen aus ganz Europa getestet.

Die gesammelten Daten geben Aufschluss über den Ist-Zustand der Anlage, hieß es seitens der TH Köln weiter. Um im Sinne eines Benchmarkings beurteilen zu können, ob der gemessene Energieverbrauch in einem bestimmten Bereich der Anlage gut oder schlecht ist, wurden außerdem die historischen Daten von über 400 Kläranlagen aus ganz Europa gesammelt und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse hinzugezogen. Weitere Infos zum Energielabel sind unter www.enerwater.eu zu finden.

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