EUWID-Interview mit Martin Weyand zum Thema Digitalisierung

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Im EUWID-Interview zum Thema „Digitalisierung in der Wasserwirtschaft“ erklärt Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser, welche Herausforderungen im Bereich der Digitalisierung auf Wasserversorger und Abwasserentsorger zukommen, welche Sicherheitsbedenken die Branche hat und welche Veränderungen nötig werden. 

Herr Weyand, was sind die Herausforderungen bei der Digitalisierung in der Wasserwirtschaft?

Laut einer BDEW-Umfrage sehen 13,6 Prozent der befragten Vertreter der Wasserwirtschaft den Grad der Digitalisierung als eher hoch und nur 0,6 Prozent als sehr hoch an. Dabei hat die Wasserwirtschaft genau abzuwägen, worin die Chancen bestehen, ohne die Risiken außer Acht zu lassen. Auch in der Wasserwirtschaft sind Hackerangriffe auf bereits bestehende Systeme denkbar. IT-Sicherheit und Datenschutz stehen deshalb ganz oben auf der Agenda. Gleichzeitig ist der Komfort für die Kunden wichtig. Eine rein analoge Welt wie bisher werden die Kunden langfristig nicht akzeptieren.

Worauf müssen sich die Wasserversorger und Abwasserentsorger konkret einstellen?

Auch die Wasserwirtschaft wird sich auf eine verstärkte Digitalisierung einstellen müssen. Auch für die Wasserwirtschaft gilt, dass alles, was digitalisiert werden kann, auch digitalisiert wird. Das bedeutet, dass der Druck auf die Wasserwirtschaft steigt, innovative Kundenprodukte anzubieten und ihre Anlagen weiter zentral zu steuern. Letzteres könnte auch wegen des schon jetzt spürbaren Fachkräftemangels notwendig werden. Schließlich werden die Wasserversorger sich auf höhere Ausgaben für ihre IT und deren Sicherheit einstellen müssen.

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