Flächenversiegelung bedingt steigende Gebühr für Regenwasser

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Die zunehmende Versiegelung von Flächen ist ein Grund für steigende Gebühren für Niederschlagswasser. Auf diesen Zusammenhang hat das Statistische Landesamt Baden-Württemberg anlässlich des Welt-Wasser-Tags aufmerksam gemacht. Der Anteil der versiegelten Fläche liegt in Baden-Württemberg bei schätzungsweise 6,7 Prozent, was einer Fläche von insgesamt rund 239.148 Hektar entspricht. Da Regenwasser auf versiegelten Flächen nicht versickern kann und in die Kanalisation geleitet werden muss, erheben alle Gemeinden in Baden-Württemberg – dem Verursacherprinzip folgend – den Angaben zufolge eine Niederschlagswassergebühr, die sich an der versiegelten Grundstücksfläche orientiert.

Laut Landesamt erhoben 1.072 von 1.101 Gemeinden des Landes zum 1. Januar 2017 eine durchschnittliche Niederschlagswassergebühr von 47 Cent je Quadratmeter gebührenwirksamer Fläche, die sich aus der an die Kanalisation angeschlossenen bebauten oder befestigten Fläche und materialabhängigen Abflussfaktoren berechnet. Die Schmutzwassergebühr lag im Durchschnitt bei 1,95 Euro je Kubikmeter, so die Landesstatistiker.

Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilte, wurden in Baden-Württemberg Gewässern mehr Raum zugesprochen, unter anderem auch deswegen um den Effekten der Flächenversiegelung entgegen zu wirken. Landesweit hat in den vergangenen Jahren die Fläche für Gewässer den Angaben zufolge auf nun 38.894 Hektar zugenommen. Dahinter verbergen sich aber nicht nur die Gewässerflächen an sich, so das Landesamt. Ein Teil der Zunahme sei dabei auf den Zuwachs ufernaher Flächen für den Schutz und die Pflege der Gewässer zurückzuführen.

Erklärend führte das Landesamt an, dass der exakte Anteil der versiegelten Fläche nicht bekannt ist. Er ließe sich nur in einem Schätzverfahren als Anteil an der Siedlungs- und Verkehrsfläche ermitteln, die in Baden-Württemberg 517.434 Hektar betrage.

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