"Hamburg Water Cycle" verbindet Abwasserreinigung und Energiegewinnung

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Im Hamburger Stadtquartier Jenfelder Au ist das Abwasserkonzept Hamburg Water Cycle in Betrieb genommen worden. Das teilte Hamburg Wasser am Dienstag mit. Das Konzept kombiniert den Angaben zufolge die Abwasserreinigung und Energiegewinnung des Wohnquartiers. So soll der Ausstoß von CO2 verringert und Stoffkreisläufe geschlossen werden. „Durch die Abwasserbehandlung direkt im Quartier reduzieren wir nicht nur die CO2-Emissionen. Die gesamte Anlage versorgt sich autark und wir geben Wärme und Strom an das Quartier ab“, erklärte Nathalie Leroy, Geschäftsführerin von Hamburg Wasser bei der Einweihung.

Für das Projekt Hamburg Water Cycle werden die Abwasserströme getrennt. Schwarzwasser aus der Toilette, Grauwasser vom Duschen und Waschen sowie Regenwasser werden getrennt gesammelt und behandelt, heiß es. Wichtigstes Element sei hierbei die Schwarzwasserbehandlung. Das Abwasser aus der Toilette wird über ein 3,7 kilometerlanges Unterdrucknetz zu einem Betriebshof geleitet. Dort wird das Schwarzwasser zusammen mit Co-Substrat in einem Fermenter vergärt wodurch Biogas entsteht.

Pro Jahr 450.000 KW Strom und 690.000 KW Wärme

Dieses Gas wird laut Hamburg Wasser dann in einem Blockheizkraftwerk für die Strom- und Wärmeproduktion genutzt. Pro Jahr sollen so rund 450.000 Kilowattstunden Strom und 690.000 Kilowattstunden Wärme erzeugt werden. Bezogen auf Hamburger Durchschnittsverbräuche entspricht das den Angaben zufolge dem Strombedarf von 225 Hamburger Haushalten und dem Wärmebedarf von 70 Haushalten.

„Mit dem Hamburg Water Cycle haben wir eine Demonstrationsanlage für weitere Projekte dieser Art in ganz Europa errichtet. Dazu eröffnet uns die heutige Inbetriebnahme ein neues Forschungsfeld. Gemeinsam mit wissenschaftlichen Partnern können wir in der Jenfelder Au wichtige Fragen untersuchen; unter anderem wie Mikroschadstoffe im Abwasser eliminiert werden können“, so Leroy.

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