Neue DVGW-Forschungsvorhaben zu aktuellen Fragen der Trinkwasserversorgung gestartet

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Vier Forschungsvorhaben des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) sind zu Jahresbeginn gestartet, in denen sich das DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW) mit aktuell kritischen und akuten Fragestellungen der Trinkwasserversorgung befasst. Das gab der DVGW kürzlich bekannt.

Im Vorhaben Mikrobiologische Parameter werden die Grundlagen erarbeitet, mit denen die mikrobiologischen Anforderungen der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie in nationales Recht und in der deutschen Wasserversorgung umgesetzt werden können. Demnach müssen „somatische Coliphagen“ für Rohwasser, und bei Bedarf auch für das aufbereitete Wasser, als Parameter bei der Betrachtung mikrobiologischer Risiken berücksichtigt werden, heißt es in den Ausführungen des DVGW zum Projekt. Bisher sei jedoch unklar, wie ein solches Messprogramm bei den Wasserwerken in der deutschen Wasserversorgung sinnvoll und angemessen umgesetzt werden könnte.

Im Rahmen des Projektes sollen spezifische Untersuchungen in verschiedenen exemplarischen Wasserversorgungsunternehmen durchgeführt werden, die die weite Spanne der in Deutschland üblichen Wasseraufbereitungsverfahren umfassen. Die gewonnenen Daten sollen eine mikrobielle Risikobewertung in Bezug auf die potentielle Anwesenheit von Krankheitserregern ermöglichen. Das diene wiederum als Grundlage für eine sinnvolle und angemessene Umsetzung der mikrobiologischen Anforderungen der neuen EU-Richtlinie in nationales Recht. Beteiligt sind neben dem TZW der Zweckverband Landeswasserversorgung, die Berliner Wasserbetriebe, die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft, die Rheinenergie sowie das Umweltbundesamt. Das Projekt läuft noch bis Dezember 2022.

SARS-CoV-2 Monitoringmethoden

Ein weiteres Vorhaben des DVGW befasst sich damit, wie die aktuellen Monitoringmethoden an das Corona-Virus SARS-CoV-2 angepasst und das Vorkommen dieser Erreger im Prozess der Wasseraufbereitung erfasst werden können. Ziel sei es, zu klären, wie im Wasser enthaltene Viren auf bestimmte Behandlungsverfahren reagieren.

In einem ersten Schritt werde die Methodik der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) zum Nachweis von SARS-CoV-2 weiterentwickelt. Hierfür werde die Probenaufbereitung an die Matrix Rohwasser angepasst und der Nachweis durch Versuchsreihen validiert. Ringversuche sollen Aufschluss über den Grad der Reproduzierbarkeit sowie die Robustheit der Nachweismethode geben. Die optimierten Methoden werden für ein Rohwassermonitoring genutzt. Zudem würden vergleichende Versuche zum Verhalten von behüllten und unbehüllten Viren in der Trinkwasseraufbereitung durchgeführt.

Das Projekt, an dem neben dem TZW die Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz, die bnNetze, die Berliner Wasserbetriebe, der Zweckverband Landeswasserversorgung sowie Gelsenwasser beteiligt sind, endet im Juni 2022.

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