Stadtentwässerung Hildesheim plant Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm

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Die Stadtentwässerung Hildesheim (SEHi) plant im Verbund mit acht weiteren Stadtentwässerungsbetrieben bis 2029 den Bau einer Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm am Hildesheimer Hafen. Damit reagiert der Abwasserentsorger auf die Bestimmungen der neuen Klärschlammverordnung. Da die Kläranlage der SEHi zur Größenklasse 5 gehöre, dürfe sie ihren Klärschlamm ab 2029 ausschließlich thermisch verwerten und müsse dann den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor zurückgewinnen, teilte die Stadt Hildesheim mit. „Nach unseren Untersuchungen ist beides wirtschaftlich, nachhaltig und gesichert mit einer Monoklärschlammverbrennung auf Basis einer stationären Wirbelschicht und anschließender Phosphorrückgewinnung aus der Asche möglich“, sagte SEHi-Vorstand Erwin Voß.

„Die geänderte Düngegesetzgebung führt aktuell dazu, dass die landwirtschaftliche Verwertung des Klärschlamms entweder nicht mehr möglich, oder wenn, dann nur zu stark gestiegenen Kosten möglich ist. Für die SEHi bedeutet dies, dass wir bereits jetzt von einer rein landwirtschaftlichen Verwertung des Klärschlamms zu einer fast vollständigen Verbrennung des Klärschlamms umsteigen mussten“, so Voß. Die Kosten dafür hätten sich mehr als verdoppelt.

Da die spezifischen Verbrennungskosten in einer gewissen Abhängigkeit zur Größe einer Monoklärschlammverbrennungsanlage stünden, sei es für den wirtschaftlichen Betrieb einer Monoklärschlammverbrennungsanlage sinnvoll, gewisse Mindestmengen an Klärschlamm zu haben. Deshalb habe die SEHi schon frühzeitig die Zusammenarbeit mit anderen Stadtentwässerungsbetrieben gesucht. Im Ergebnis hätten sich neun Stadtentwässerungsbetriebe mit Kläranlagen der Größenklasse 5 aus der Region zusammengefunden, die eine eigene kommunale Klärschlammverwertungsgesellschaft gründen wollen, berichtete die Stadt. Diese Gesellschaft solle dafür sorgen, dass den gesetzlichen Verpflichtungen im Hinblick auf die Klärschlammverbrennung und Phosphorrückgewinnung wirtschaftlich und nachhaltig nachgekommen werden kann.

In ersten neutralen Voruntersuchungen zu möglichen Standorten habe sich gezeigt, dass ein Grundstück im Hildesheimer Hafen in unmittelbarer Nähe zur Kläranlage Hildesheim ein sehr gut geeigneter Standort für eine solche Anlage zur Phosphorrückgewinnung mit vorgeschalteter Monoklärschlammverbrennung sein kann, hieß es weiter. „Eine solche Anlage bietet sowohl für Hildesheim und die hiesige künftige Gebührenentwicklung als auch für die Städtentwässerung Hildesheim enorme Vorteile“, sagte Oberbürgermeister Ingo Meyer.

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