Studie: Trinkwasserbeschaffenheit nicht Ursache für Korrosionsschäden an Kupferrohren

|
|

Die Schäden durch Kupferlochkorrosion in Trinkwasser-Installationen sind kein singuläres Problem vereinzelter Versorgungsgebiete, sondern sie treten in zahlreichen Bundesländern in kaltem wie erwärmtem Trinkwasser auf. Die Korrosionserscheinungen an halbharten Kupferrohren sind dabei nicht ursächlich mit der Trinkwasserbeschaffenheit verbunden. Zu diesem Schluss kommt ein vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) gefördertes Forschungsprojekt, welches das IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung in Mülheim durchgeführt hat.

Ziel der Untersuchungen war es laut DVGW, die Datenbasis zur Ermittlung schadensauffälliger Versorgungsgebiete zu verbreitern sowie durch Untersuchung schadhafter Rohre verschiedene Erscheinungsformen zu typisieren, teilte der DVGW gestern mit.

Um das Problem zu lösen, seien weitere gemeinsame Aktivitäten von Industrie, Handwerk und Wasserversorgern notwendig, sagte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Gerald Linke. Im Sinne des Verbraucherschutzes könne nur mit einem gemeinsamen Vorgehen sichergestellt werden, dass die Schadensursache genauer eingegrenzt werden kann. Dies werde künftig zu einem schadensfreien Betrieb bei Neuanlagen und zu einer Minimierung von Schäden in bestehenden Anlagen beitragen.

Nach Auswertung von 200 Trinkwässern – davon 100 aus Versorgungsgebieten mitKenntnis von Lochkorrosionsschäden und 100 Wässer aus Gebieten ohne Kenntnis von Schäden - konnte den Angaben zufolge kein Zusammenhang zwischen spezifischen Trinkwassereigenschaften und einer erhöhten Lochkorrosionswahrscheinlichkeit festgestellt werden. An der Umfrage nahmen 225 DVGW-Mitgliedsunternehmen aus 13 Bundesländern teil. Es konnten der Studie zufolge bundesweit 55 Versorgungsgebiete identifiziert werden, in denen Schäden an Kupferrohren in Trinkwasser-Installationen aufgetreten sind oder aktuell noch auftreten. 

Welche Ursachen letztlich für die erhöhte Korrosion verantwortlich sind, sei im Rahmen des Vorhabens nicht weitergehend untersucht worden. In Frage kämen hier unter anderem die Oberflächenbeschaffenheit der Rohrinnenflächen, der Einfluss von Lagerung, Transport und Verarbeitung der Rohre, die Inbetriebnahme und der nicht ordnungsgemäße Betrieb der Trinkwasser-Installation.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der kommenden Ausgabe von EUWID Wasser und Abwasser, die am 26.09.2017 als E-Paper und Printmedium erscheint. Die Fachzeitung informiert Leser mit knappem Zeitbudget kompakt über die relevanten Entwicklungen in der Wasser- und Abwasserbranche.

Noch kein Abonnent? Mit einem Testpaket können Sie sämtliche Informationsmodule von EUWID Wasser und Abwasser (u.a. Printausgabe, E-Paper, Archiv und Top-News) kostenlos und unverbindlich ausprobieren.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -