Werden Arzneimittelrückstände aus Klärschlamm auf P-Rezyklate übertragen?

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Das Umweltbundesamt (UBA) hat angemahnt, dass noch zu wenig über Arzneimittelrückstände in Klärschlämmen und in den daraus erzeugten Phosphor-Recyclingprodukten bekannt ist – hier besteht eine Datenlücke. Das geht aus dem UBA-Bericht „Arzneimittelrückstände in Rezyklaten der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlämmen“ hervor. Erste Schritte hin zu einer Einschätzung der genannten Arzneimittelbelastung seien im Rahmen einer Studie des UBA in Zusammenarbeit mit der Wessling GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT erfolgt.  Die Ergebnisse wurden im Bericht dargestellt.

Ziel des Projektes war es den Angaben zufolge, die Phosphorrückgewinnungs- und Karbonisierungsanlagen in Deutschland zu untersuchen. Dafür seien solche Anlagen sowie Phosphor-Rückgewinnungstechnologien aus Klärschlamm, Schlammwasser und Klärschlammasche untersucht worden.

Die Ergebnisse der Beprobungen zeigen dem UBA-Bericht zufolge zum Teil erhebliche Unterschiede bei den Reduktionsraten der untersuchten Arzneimittelrückstände, obwohl die eingesetzten Klär- oder Faulschlämme häufig ähnlich stark mit Arzneimitteln belastet waren – vor allem  während der einzelnen Prozessketten.

Bei allen Verfahren mit einer thermischen Prozess-Komponente mit Temperaturen von mindestens 400 bis 500°C, konnten keine Arzneimittelrückstände in den Rezyklaten festgestellt werden. Dabei sei es schwierig einzuordnen, bei welcher Temperatur die einzelnen Arzneimittel vollständig verbrennen.

Die Studie zeigt dem UBA zufolge, dass es bei allen Prozessketten und P-Rückgewinnungsverfahren zu einer deutlichen Reduzierung der Arzneimittelbelastung kommt. Bei einzelnen Verfahren könnten keine Arzneien in den P-Recyclingprodukten mehr nachgewiesen werden. Für eine genaue Einschätzung sei allerdings ein großangelegtes Monitoring von Klärschlämmen erforderlich, fordert das UBA. Zudem müssten Qualitätsnormen für P-Rezyklate aus Klärschlämmen entwickelt werden, die auch die Antibiotika-Resistenzproblematik berücksichtigen.

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