Erdbebensensoren können bessere Hochwasserinformationen ermöglichen

Seismische Sensoren, die zur Früherkennung von Erdbeben eingesetzt werden, können auch der Früherkennung von Hochwassern dienen. Wie die Georg-August-Universität Göttingen berichtet, lassen sich Sturzfluten mit den derzeit existierenden Systemen nur schwer erfassen. Ein Forschungsteam der Universität habe jetzt gezeigt, dass ein Seismometer ein Hochwasser wie das vom Juli 2021 im Ahrtal in bis zu 1,5 km Entfernung erkennen kann.

Das Team fand außerdem heraus, dass die Messung des „seismischen Fußabdrucks“ des Hochwassers Informationen über dessen Wassermenge, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung in Echtzeit liefert, die ebenfalls für den Hochwasserschutz genutzt werden könnten. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters erschienen.

Seismische Stationen erfassen laut einer Mitteilung der Universität nicht nur Bodenerschütterungen durch Erdbeben, sondern auch Signale, die von der Oberfläche unseres Planeten ausgehen, wie Explosionen, Erdrutsche, Stürme und: Überschwemmungen. Für ihre Untersuchung verwandelten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ein bestehendes Erdbeben-Seismometer in der Nähe der Stadt Ahrweiler in ein Instrument zur Erkennung und Verfolgung von Hochwasser. Anhand der seismologischen Daten aus der Zeit der Flut rekonstruierten sie die fatale Ausbreitung des Hochwassers bis zu dem Zeitpunkt, als der Stromausfall den Datenstrom unterbrach....

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