Erftverband: Bergbauende im Rheinischen Revier verändert Wasserhaushalt erheblich

Verband stellt seinen Mitgliedern wasserwirtschaftliches Gesamtkonzept vor

Mit dem Ausstieg aus der Braunkohlengewinnung im Rheinischen Revier sind weitreichende Veränderungen des Wasserhaushalts verbunden. Darauf hat der Erftverband hingewiesen. Nach Bergbauende entstünden in der Region einige der größten Seen Deutschlands. Der Grundwasserspiegel werde steigen. Einige oberirdische Fließgewässer würden weniger Wasser führen, andere mehr. Wasser wird das Revier prägen, aber es wird auch lokal zu Konkurrenz um Wasser kommen, so der Erftverband.

Bei der Kompensation des bergbaubedingten Wassermengendefizits spiele die Überleitung von Rheinwasser eine wesentliche Rolle. Mit dem Bergbauende müssten die rechtlichen und technischen Voraussetzungen vorliegen, um das Wasser aus dem Rhein so überzuleiten, dass die Bergbaufolgeseen Garzweiler und Hambach – sowie Inden aus der Rur – in dem vorgesehenen Zeitraum von 40 Jahren gefüllt werden können.

Die wasserwirtschaftlichen Änderungen seien wichtige Randbedingungen im beginnenden Strukturwandel und gleichzeitig Grundlage der Bauleitplanung von Kommunen, erklärte der Erftverband. So stelle sich die Frage, ob und wo bei einem Wiederanstieg des Grundwassers Vernässungen entstehen. Auch müsse geklärt werden, wie sich die Wasserführung der Erft ändert, wenn nach Bergbauende die Sümpfung ausläuft, und wie weit die Umsetzung des Perspektivkonzepts Untere Erft fortgeschritten ist. Weiterhin sei interessant, welche Qualität das Rheinwasser hat, mit dem die Bergbaufolgeseen gefüllt werden. Unklar sei außerdem, ob genug Wasser zur Verfügung stehe und wie sich die Region langfristig selbst mit (Trink-)Wasser versorgen kann....

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