HSE will Wasserkonzession in Erbach nicht verlängern

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Die Heag Südhessische Energie AG (HSE) will den Wasserkonzessionsvertrag in der hessischen Stadt Erbach nicht verlängern. Wie der Darmstädter Versorger in der vergangenen Woche mitgeteilt hat, wird der Vertrag damit zum 31. Dezember 2014 auslaufen. Die HSE begründet diesen Schritt mit der Kartellentscheidung des Hessischen Wirtschaftsministeriums, nach der die HSE die Trinkwasserpreise um 20 Prozent senken muss.

Nach Angaben der HSE hat die Kartellamtsentscheidung in dem Unternehmen wirtschaftlichen Druck ausgelöst. Bei steigenden Kosten und gleichzeitig sinkenden Preisen könne das Unternehmen die Wasserversorgung der Kreisstadt nicht mehr kostendeckend erbringen, so der Versorger. „Wir bedauern sehr, dass wir die Trinkwasserversorgung der Stadt nicht mehr weiter betreiben können“, sagte HSE-Chefin Marie-Luise Wolff-Hertwig.

Die Stadt Erbach prüft nun die Rekommunalisierung der Trinkwasserversorgung. Das Unternehmen will der Stadt jedoch ihre „Unterstützung“ bei der notwendigen Umgestaltung sowie bei der Betriebsführung anbieten. Die HSE lasse die Stadt Erbach auch in Zukunft nicht alleine, heißt es dazu in der Pressemitteilung des Unternehmens.

Sollte der Plan umgesetzt werden, könnte damit faktisch alles bleiben wie es ist – inklusive der Trinkwasserentgelte, die dann eben Gebühren wären. Denn, so zitiert die HSE den Erbacher Bürgermeister Harald Buschmann, eines sei heute schon klar: Die von der Kartellbehörde gegen die HSE verfügte Preissenkung zum 1. Januar 2014 werde auch von einem kommunalen Wasserbetrieb nicht haltbar sein, zumal das dann geltende Gebührenrecht kostendeckende Wasserentgelte zwingend vorschreibe.

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