InfraServ: Entwässerungsanlage ermöglicht Kosteneinsparung von einer Mio. Euro im Jahr

Betrieb in Eigenregie: Vertrag mit ELW in Einvernehmen aufgelöst

Der Industrieparkbetreiber InfraServ Wiesbaden (ISW) hat eine neue Dünnschlammentwässerungsanlage in Regelbetrieb genommen, die den Angaben zufolge eine Kosteneinsparung von jährlich knapp einer Million Euro für die Standortgemeinschaft des Industrieparks ermöglicht. Die energieintensive Pumpstrecke kann mit der in Eigenregie betriebenen Anlage um mehr als 85 Prozent mit reduziert werden, teilte InfraServ Anfang April mit. ISW habe etwa 4,4 Millionen Euro in die neue Anlage investiert.

Das alternative Verfahren ermögliche dem Industriepark Kosteneinsparungen von jährlich etwa 900.000 Euro. Mit Blick auf die Effizienz des Gesamtverfahrens schlage positiv zu Buche, dass die energieintensive Pumpstrecke von zuvor vier Kilometern bis zur ELW-Anlage auf weniger als 500 Meter verkürzt worden ist.

Herzstück der neuen ISW-betriebseigenen Dünnschlammentwässerungsanlage sind den Angaben zufolge zwei Dekanter mit einem Durchsatz von jeweils 10 bis 25 Kubikmeter Dünnschlamm pro Stunde. Werden Fest-Flüssig-Gemische mit einem hohen Anteil an Feststoff getrennt, kommen Dekantierzentrifugen zum Einsatz. Die hohen Zentrifugalkräfte trennen aufgrund unterschiedlicher Dichten die feinen Feststoffe aus der Suspension ab. Einer der Dekanter befinde sich im Regelbetrieb, der zweite diene als Redundanzgerät für Wartungen oder bei Ausfällen des Erstgeräts.

Bei normalem Industrieparkbetrieb und durchschnittlicher Auslastung der BARA fallen den Angaben zufolge mit der neuen ISW-Dünnschlammentwässerungsanlage pro Jahr etwa 15.000 Tonnen Filterkuchen an, der zunächst in einem neu errichteten Silo zwischengelagert wird. Regelmäßig werden diese Stoffe wie bisher zur Klärschlamm-Verbrennungsanlage im Industriepark Höchst abtransportiert und dort thermisch entsorgt. Erst nach dieser Entwässerungsstufe per Dekanter wird der Klärschlamm als entwässerter Schlamm mit seinem deutlich höheren Feststoffanteil offiziell als „Abfall“ bezeichnet. Es handle sich dabei gemäß offiziellen Deklarationen um „nicht gefährliches“ Material....

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihre E-Mail Adresse und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -