Kanalsanierung in Kaiserslautern mittels Schlauchlinerverfahren
Die Stadtentwässerung Kaiserslautern (STE) hat den rund 60 Jahre alten Mischwassersammler im Nordwesten der Stadt, der sich zwischen dem Opelkreisel/Gewerbegebiet West und dem Blechhammerweg befindet, mittels Schlauchlinerverfahren umweltschonend saniert. Wie STE-Projektleiter Jörg Schößler erläuterte, handelte es sich bei einem Großteil des Baustellengebietes um ein Landschaftsschutzgebiet am Rande eines Naturschutzgebietes. Oberste Priorität hatten deshalb die größtmögliche Vermeidung von Flurschäden und eine schnelle Durchführung der Arbeiten. Die Sanierungsarbeiten bestanden aus sieben Bauabschnitten auf insgesamt 2,7 km Kanalstrecke sowie 15 Schächten.
Wie Schößler ausführte, hat die Stadtentwässerung eng mit der beauftragten Rohrsanierungsfirma Aarsleff aus Röthenbach an der Pegnitz zusammengearbeitet, um die störungsfreie Sanierung bei laufendem Betrieb zu gewährleisten. Bei der mehrmonatigen Sanierungsmaßnahme waren außer der besonderen Lage der Baustelle noch weitere Schwierigkeiten zu berücksichtigen. So zeigten die über 60 Jahre alten Mischwasserrohre aus Beton und Stahlbeton die typischen Altersschäden wie undichte Muffen, Rissbildungen und Löcher, an vielen Stellen waren außerdem Baum- und Pflanzenwurzeln ins Rohrinnere hineingewachsen.
Zur Sanierung der Rohre wurde mit Hilfe einer Seilwinde ein werkseitig harzimprägnierter Glasfaserkanal-Schlauch in das zuvor kontrollierte und entsprechend präparierte alte Rohr eingezogen, durch den passenden Luftdruck eng an der Rohrwand aufgestellt und dann mittels UV-Licht ausgehärtet. Darüber hinaus mussten die Schächte einschließlich einiger Steiggänge saniert werden.