Die Gemeinden, Städte und Kreise in Deutschland haben im Jahr 2021 insgesamt 2,9 Mrd. Euro für Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen ausgegeben. In der mittelfristigen Finanzplanung sind für die kommenden Jahre mit durchschnittlich rund 2,5 Mrd. Euro pro Jahr ähnliche Volumina eingeplant. Das ergibt eine Hochrechnung im Rahmen des KfW-Kommunalpanels 2023, zu dem jetzt eine Vorabauswertung veröffentlicht wurde. Der vollständige Endbericht wird voraussichtlich im Mai vorgestellt.
Für Klimaanpassung wie zum Beispiel Maßnahmen zum Schutz gegen Hochwasser und Starkregen veranschlagen die Kommunen zusätzlich rund eine Mrd. Euro pro Jahr – sowohl im Haushaltsjahr 2021 als auch jahresdurchschnittlich in der mittelfristigen Finanzplanung. Damit entfielen mit zusammen knapp vier Mrd. Euro rund 15 Prozent aller verausgabten kommunalen Investitionen im Jahr 2021 auf Klimaschutz (2,9 Mrd. Euro) und Klimaanpassung (1,0 Mrd. Euro). Mehr als 80 Prozent der Kommunen gehen von zukünftig steigenden Investitionsbedarfen in beiden Bereichen aus.
Höhere jährliche kommunale Investitionen seien auch nötig für das Gelingen der grünen Transformation. Um in Deutschland Klimaneutralität bis zur Mitte des Jahrhunderts zu erreichen, sind der Analyse von KfW Research zufolge gesamtwirtschaftliche Investitionen in Höhe von rund fünf Bio. Euro erforderlich. Auf die öffentliche Hand entfallen davon rund 500 Mrd. Euro, als grobe Schätzung lässt sich wiederum annehmen, dass rund 30 Prozent (150 Mrd. Euro) davon den Kommunen zugeordnet werden können. Die Gemeinden, Städte und Kreise müssten damit durchschnittlich rund 5,8 Mrd. Euro pro Jahr in Klimaschutzmaßnahmen investieren, um bis 2045 ihren Beitrag zum Erreichen der Klimaziele zu leisten – gut die Hälfte mehr als aktuell.
Lesen Sie hier, was die Kommunen zu Fragen der Finanzierung sagen......
