LMBV leitet Haldenabwasser in Bergwerk Bischofferode ein

In die 1993 stillgelegte Kali-Grube Bischofferode sollen kontrolliert salzhaltige Abwässer eingeleitet werden. Es gehe dabei um Abwasser, das kontinuierlich bei Regen von der Abraumhalde des ehemaligen Nordthüringer Kali-Werks fließt und die Umwelt belastet, teilte die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV) mit. Bereits in der Zeit nach der Stilllegung war das Bergwerk teilweise geflutet worden, um die Grube zu verschließen.

Um das Abwasser zu verringern, sei in den kommenden Jahren eine teilweise Abdeckung der Halde geplant. Das Haldenabwasser werde mit stark salzhaltigen Produktionsabwässern des Kali-Produzenten K+S gemischt und über eine Bohrung nach unter Tage verbracht. Damit sei gewährleistet, dass in den unterirdischen Hohlräumen kein Salz gelöst wird.

Bisher würde das Haldenwasser aus Bischofferode über ein Sammelbecken in Wipperdorf kontrolliert an den Vorfluter Wipper, einen Nebenfluss der Unstrut, abgegeben, so die LMBV. Nach einer entsprechenden Genehmigung der Thüringer Behörden würde mit der Flutung eines Teilbereichs der Grube Bischofferode Ende 2022 begonnen. Sie solle bis Ende 2023 dauern. Für das partielle Abdecken der Abraumhalde sei der Zeitraum von 2024 bis 2032 vorgesehen.

Produktionsabwässer von K+S sollen per Tanklaster nach Bischofferode kommen. Das Kali-Unternehmen habe mit den Vorbereitungen für eine Entladestation begonnen. Dafür liege eine Genehmigung vor. Von der Entladestelle entstehe eine etwa 600 Meter lange Pipeline bis zum Bergwerk. (EUWID/dpa)

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