Mikroplastikbelastung in Flussauen abhängig von Bodenbeschaffenheit und Überschwemmungsfrequenz

Studie der Universitäten Bayreuth und Köln / Rheinaue bei Köln untersucht

Mikroplastik kann sich in Flussauen ablagern und in tiefere Bodenbereiche transportiert werden. Die lokale Topografie, die Überschwemmungsfrequenz und die Bodenbeschaffenheit sind für die Menge der abgelagerten Plastikpartikel und deren mögliche Verlagerung in die Tiefe verantwortlich. Das ist das zentrale Ergebnis einer Studie von Forscher*innen der Universitäten Köln und Bayreuth.

Das Team von Professorin Christina Bogner vom Geographischen Institut der Universität zu Köln und von Martin Löder von der Universität Bayreuth untersuchte als Teil des DFG-Sonderforschungsbereichs 1357 Mikroplastik die Rheinaue Langel-Merkenich nördlich von Köln auf drei Probenahmelinien in zunehmenden Abstand vom Fluss jeweils in zwei Bodentiefen auf die Mikroplastikbelastung, teilten beide Hochschulen mit. Der aus den Untersuchungen resultierende Artikel „Flooding frequency and floodplain topography determine abundance of microplastics in an alluvial Rhine soil“ sei bei Science of the Total Environment erschienen.

Besonders interessierten sich die Wissenschaftler*innen dafür, wie sich das Mikroplastik in den überschwemmten Böden verteilt und ob es in tiefere Bodenhorizonte gelangt, hieß es weiter. Um diese Frage anzugehen, sammelte das Team in der Rheinaue Bodenproben in zwei verschiedenen Tiefen (0-5 cm und 5-20 cm) entlang dreier Probenahmelinien mit Messpunkten mit zunehmendem Abstand zum Fluss und bestimmten die Häufigkeit von Mikroplastik mittels Mikro-Fourier-Transformations-Infrarot-Spektroskopie (mikroFTIR Spektroskopie). Dieses Verfahren ermögliche eine eindeutige Charakterisierung der Plastiksorte jedes untersuchten Partikels bis zu einer minimalen Partikelgröße von 10 µm über die Messung seines chemischen Fingerabdrucks, erklärten die Hochschulen. Im Ergebnis schwankte die Menge an Mikroplastik pro Kilogramm trockenen Bodens zwischen 25.502 und 51.119 Partikeln in den obersten 5 cm und zwischen 25.616 und 84.824 Partikeln im tieferen Boden (5-20 cm). Ungefähr 75 Prozent der Partikel waren kleiner als 150 µm....

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