Neue Mündungsaue der Emscher geflutet

Die Emschergenossenschaft hat nach achtjähriger Bauzeit die neue Mündungsaue der Emscher geflutet. Damit sei ein großer Meilenstein auf dem Weg zur Revitalisierung der Emscher erreicht, teilte die Emschergenossenschaft mit. Bereits im Frühjahr war der Rheindeich bei Dinslaken und Voerde geöffnet worden. Mit der Nordverlegung der Emscher-Mündung entstehe ein rund 20 Hektar großes Delta, das künftig nicht nur verbesserten Hochwasserschutz biete: Für Flora und Fauna bilde es ein wichtiges Eingangsportal vom Rhein in das neue Emscher-Tal. Rund 70 Millionen Euro hat die Emschergenossenschaft in die Maßnahme investiert.

Fische könnten nun stromaufwärts schwimmen, erklärte die Emschergenossenschaft. Das sei ein Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt, der über Jahrzehnte nicht möglich war. Denn seit der Inbetriebnahme des Mündungsbauwerkes im Jahr 1949 stürzte die Emscher rund fünf Meter tief in den Rhein. Mit der Verlegung der Mündung um knapp 500 Meter nach Norden werde der Höhenunterschied unter anderem mit fischfreundlichen Sohlgleiten ausgeglichen.

„Das Jahrhundertprojekt Emscher-Umbau findet als größtes Infrastrukturprojekt Europas internationale Beachtung und hat eine herausragende Bedeutung für ganz Nordrhein-Westfalen“, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) anlässlich der Flutung. In den kommenden Jahren werde die Emscher wieder zu einem lebendigen und ökologisch funktionsfähigen Gewässer, das nicht nur einen Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten biete, sondern auch einen Naherholungsort für die Menschen in der Region....

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