Projekt „NaReFil“ der FH Münster arbeitet an Optimierung von Regenklärbecken

Vergrößerung des Beckens und Einbau von Filtern werden gegenübergestellt

Forschende der FH Münster beschäftigen sich im Projekt „NaReFil“ mit der Frage, wie Regenklärbecken mit Filtern optimiert werden können. Damit sollen noch mehr Stoffe zurückgehalten und somit der Gewässerschutz verbessert werden. Am Projekt „NaReFil – Nachrüstung von Regenklärbecken mit Filtereinheiten zur Optimierung des Stoffrückhalts“ sei ein Team von Umwelttechniker*innen und Bauingenieur*innen um Prof. Helmut Grüning, Experte für Wasserversorgung und Entwässerungstechnik am Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt, beteiligt, teilte die Hochschule mit. Erfahrungen mit Filtern in Regenklärbecken gebe es bisher nur durch wenige Pilotanlagen, die das Team um Grüning entwickelt und untersucht habe.

Aktuelle Regelwerksentwicklungen führen zu höheren Ansprüchen an den Gewässerschutz, so dass bestehende Becken nicht mehr den Anforderungen entsprechen, verdeutlichte die FH Münster. Betreiber von Regenklärbecken hätten zwei Möglichkeiten, sagte Eske Hilbrands, Umwelttechnikerin und Doktorandin bei Grüning. „Entweder sie vergrößern das Becken, was meistens sehr kostspielig und auch aus Platzgründen nicht immer möglich ist, oder sie bauen nachträglich einen Filter ein. Diese beiden Möglichkeiten stellen wir im Projekt gegenüber.“

Bevor Filter in den Becken eingebaut werden, müsse der Status Quo erhoben werden.. „Dafür setzen wir die CFD-Simulation ein und können zunächst Messergebnisse in jeder Größe und für jede Art von Regenklärbecken aufnehmen und im 3D-Modell darstellen“, sagte Nina Altensell, Bauingenieurin und ehemalige Nachwuchsprofessorin an der FH Münster. Darüber lasse sich auch ableiten, wie schnell und wie viele Schadstoffe allein durch die Sedimentation zurückgehalten werden. Mit CFD-Simulation lässt sich generell die Strömung im Becken simulieren.

Zusätzlich zur Simulation erhebt das Team Daten an einem realen Modell eines Regenklärbeckens und kann hier unterschiedliche Filter testen, berichtete die Hochschule weiter. „Trotzdem müssen wir alles neu aufbauen, Parameter erstellen und die nötige Sensitivität der Filter ermitteln, damit wir die optimale Aufteilung zwischen Sedimentation und Filtration und ihre Anordnung zueinander bestimmen können“, sagte Bauingenieur Fabian Elsner. Das Ziel seien wirtschaftlichere und ökologischere Regenklärbecken. Das Land Nordrhein-Westfalen habe das Projekt gefördert....

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