Die RAG-Stiftung rechnet für 2023 wieder mit genügend Erträgen aus dem Stiftungsvermögen zur Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben nach dem Ende des Steinkohlebergbaus. Auch im laufenden Jahr werde man ausreichend Einnahmen erzielen können, ohne in die Substanz oder die stillen Reserven greifen zu müssen, erklärte Finanzvorstand Jürgen Rupp in Essen.
Unterm Strich konnte die Stiftung im vergangenen Jahr einen Jahreserfolg von 347 Millionen Euro verbuchen (2021: 665 Millionen Euro). Davon wurden 247 Millionen Euro für die Ewigkeitsaufgaben verwendet. Die übrigen 100 Millionen Euro wurden als Rückstellungen verbucht.
Die RAG-Stiftung war 2007 gegründet worden, um die Abwicklung des subventionierten deutschen Steinkohlebergbaus zu bewältigen und die Finanzierung der andauernden Kosten aus dem deutschen Steinkohlenbergbau sicherzustellen. Sie ist Mehrheitsaktionärin des Spezialchemiekonzerns Evonik und des Immobilienkonzerns Vivawest. Weltweit ist sie unter anderem über Beteiligungsgesellschaften an rund 20.000 Unternehmen beteiligt.
Die Ewigkeitsaufgaben sind Folgen des Bergbaus, bei denen kein Ende abzusehen ist. Dazu zählen das andauernde Hochpumpen von Grubenwasser, das Abpumpen von Oberflächenwasser in Bergbausenken und die Reinigung von Grundwasser an früheren Kokerei-Standorten.
Die auf dem Gelände des Welterbes Zollverein in Essen ansässige Stiftung kommt mit wenig Personal aus: Sie beschäftigt derzeit 26 Menschen. Ihr Vermögen gab die Stiftung für Ende April 2023 mit 17,3 Milliarden Euro an. (dpa)