Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt Ausbau des Rudolf-Fettweis-Werks in Forbach

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat für den geplanten Ausbau des Rudolf-Fettweis-Werks (RFW) in Forbach im Landkreis Rastatt den Planfeststellungsbescheid erhalten. Das Regierungspräsidium Karlsruhe habe den geplanten Umbau des bisherigen Laufwasser- und Speicherkraftwerks und den Ausbau des Pumpspeicherwerks genehmigt, teilte das Unternehmen mit. Das sei ein wichtiger Meilenstein für das Projekt, sagte EnBW-Projektleiter Ulrich Gommel.

Wie berichtet, sieht der Umbau vor, das bestehende Ausgleichsbecken in Forbach um einen unterirdischen Kavernenwasserspeicher im angrenzenden Berg zu erweitern und diese dann als Unterbecken zu nutzen. Die komplett neue Kraftwerkstechnik, zu der unter anderem eine zirka 54 Megawatt (MW) starke Pumpturbine für das Schwarzenbachwerk und drei Francis-Turbinen mit insgesamt zirka 23 MW für das Murgwerk gehören, soll ebenfalls innerhalb des Berges in einer eigenen Kraftwerkskaverne untergebracht werden. Die Schwarzenbachtalsperre soll weiterhin als Oberbecken dienen.

Mit dem Planfeststellungsbescheid lägen nun die wesentlichen behördlichen Genehmigungen vor, die für das geplante Projekt erforderlich seien, erklärte das Unternehmen. In einem nächsten Schritt stehe die endgültige Investitionsentscheidung durch die EnBW-Gremien an. Diese soll voraussichtlich bis Mitte Mai getroffen werden. Die Gesamtkosten lägen im unteren dreistelligen Millionenbereich. Die Bauarbeiten könnten Anfang 2024 starten und sollen bis Ende 2027 abgeschlossen sein, stellte die EnBW in Aussicht.

Das RFW hat den Angaben zufolge derzeit eine Gesamtleistung von rund 71 Megawatt. Es besteht aus vier Einzelkraftwerken, die zwischen 1914 und 1926 gebaut wurden. Hauptbestandteile sind die Schwarzenbachtalsperre mit einem Speichervolumen von 14 Millionen Kubikmetern, das Maschinenhaus und die Stauhaltungen in Forbach und Kirschbaumwasen. Über Stollen und Druckleitungen gelangt das Wasser in das 150 bzw. 357 Meter tiefer gelegene RFW und wird dort zur Stromerzeugung eingesetzt, erklärte das Unternehmen.

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