Im Solinger Klärwerk Ohligs sind durch einen Schaden an einem Faulturm rund 2.500 Kubikmeter Faulschlamm ausgetreten und auf das Klärwerksgelände geflossen. Zwar sei auf dem umliegenden Gelände sofort mit den Reinigungsarbeiten begonnen und der aufgenommene Faulschlamm zurück in den Zulauf des Klärwerks befördert worden, teilte der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) als Betreiber der Kläranlage mit. Dennoch sei Faulschlamm in die nahegelegenen Gewässer Itter und Lochbach geraten.
Am Tag nach dem Unglück seien tote Fische in der Itter gefunden worden. „Das ist für uns als Wasserverband besonders bitter, da wir uns seit Jahrzehnten täglich dafür einsetzen, dass unsere 950 Kilometer Fließgewässer einen guten Lebensraum für Fische und Kleinstlebewesen bieten“, so der Verband. „Unsere Abwasserreinigung gewährleistet nachweislich und permanent eine hohe Reinigungsleistung.“ Vorgeschriebene Werte würden durch die Bezirksregierung überwacht und stets eingehalten. Oftmals würden bessere Reinigungsergebnisse erreicht, als die Normwerte es vorgeben.
Obwohl der Schaden an einem der zwei Faultürme immens sei, konnte die Abwasserreinigung durchgehend uneingeschränkt fortgeführt worden, teilte der BRW weiter mit. Mitarbeitende aus anderen Arbeitsbereichen hätten das Team vor Ort unterstützt, um den ordnungsgemäßen Betrieb der Kläranlage zu gewährleisten und die Aufräumarbeiten voranzubringen. Die Mithilfe von Kolleginnen und Kollegen bei den umfangreichen Säuberungs- und Aufräumarbeiten auf dem Klärwerk und am Gewässer dauerten weiter an.
Ob der Bruch des Faulbehälters durch Materialermüdung verursacht wurde, sollen nun externe Gutachter prüfen, hieß es weiter. Aus Sicherheitsgründen sei der Bereich um den beschädigten Behälter abgesperrt. Der Faulturm werde sobald wie möglich rückgebaut, so der BRW. Damit soll weiterhin sichergestellt werden, dass niemand zu Schaden kommt. Zu einem späteren Zeitpunkt soll entschieden werden, wie der Faulturm zu ersetzen ist.
