SEDD unterstützt ukrainische Partner mit Hilfskonvoi

Die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) unterstützt ukrainische Partnerunternehmen beim Aufbau und der Modernisierung der Abwasserentsorgung. Noch vor Weihnachten soll ein Hilfstransport in die Ukraine starten, sagte der Technische Geschäftsführer der SEDD, Ralf Strothteicher. Geliefert würden Notstromaggregate und weitere Technik, wie mobile Pumpen oder Elektromaterial. Der Gesamtwert der Lieferung betrage mehr als 250.000 Euro. Ermöglicht wurde der Konvoi auch durch Sondermittel des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Nach eigenen Angaben hilft die SEDD seit über 15 Jahren kommunalen Unternehmen in der Ukraine. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben und den Stadtentwässerungsbetrieben Köln ein neues Partnerschaftsprojekt gestartet. Unterstützt werde dabei der Wasser- und Abwasserbetrieb Voda-Kanal in der westukrainischen Metropole Lwiw (Lemberg) sowie vergleichbare Unternehmen in den Städten Ternopil und Nadvirna. „Wir haben die Führung des Konsortiums übernommen“, sagte Strothteicher.

Lwiw liegt 80 Kilometer hinter der polnischen Grenze und hat über 720.000 Einwohner. Viele andere Bewohner aus Gebieten, die die Russen angegriffen haben, seien dorthin geflohen, berichtete die SEDD. Zu Kriegsbeginn seien dort über 200.000 Flüchtlinge gezählt worden. Auch für die anderen ukrainischen Partner in Ternopil und Nadvirna sei die Hilfe dringend nötig.

Bei der nun erfolgenden Lieferung handelt es sich laut SEDD um den dritten Konvoi in diesem Jahr. Schon kurz nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine sei der erste Hilferuf aus Lwiw gekommen. Die SEDD hat damals weitere Unternehmen aus der Branche und andere Kommunen um Unterstützung gebeten, um den Hilfstransport zusammenzustellen. „Binnen weniger Tage erhielten wir die benötigte Technik aus ganz Deutschland – unter anderem aus Köln, Hamburg, Leipzig, Chemnitz, Plauen, Bremen und Hannover. So konnten wir bereits im März zwei große Lieferung in die Ukraine senden“, erläuterte Strothteicher.

„Unsere Partnerschaft mit der Ukraine werden wir auch 2023 fortsetzen“, versicherte der Geschäftsführer. Es gebe bereits erste Planungen zum Wiederaufbau der zerstörten Anlagen nach Ende des Krieges.

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