Studie: Mehr Mücken durch wiedervernässte Moore?

Die Wiedervernässung von für die Landwirtschaft entwässerten Mooren gilt als wichtige Maßnahme des Klimaschutzes. Doch wie wirkt sich das auf das Vorkommen und die Anzahl von Stechmücken aus? Dieser Frage wollen Wissenschaftlerinnen in Vorpommern mit einem dreijährigen Projekt nachgehen.

In Zusammenarbeit mit dem Greifswald Moor Centrum will das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) südlich der Peenemündung Mückenfallen aufstellen und Larven sammeln. Die Mücken und Larven sollen in einem naturnahen nassen Moor und auf einer zurzeit als Grünland genutzten Fläche kurz vor und nach ihrer Wiedervernässung gesammelt werden. Die Feldarbeit soll noch im Frühjahr starten.

An der Universität Oldenburg befassen sich Wissenschaftlerinnen schon länger mit dem Thema und haben bereits Studien zur Publikation vorbereitet. Die Arbeit sei wichtig, um etwa der Sorge zu begegnen, man züchte durch die Wiedervernässung Stechmücken, sagte die Gewässerökologin Ellen Kiel. Sie konzentriere sich auf sechs Untersuchungsgebiete in Deutschland, in denen Feuchtgebiet-fördernde Maßnahmen durchgeführt wurden. Das Vorkommen der Stechmücken in diesen Gebieten sei weitaus höher als in anderen Teilen Deutschlands. Kiel untersuche, ob und in welchem Umfang Revitalisierungsprojekte den Anstieg der Stechmückenfauna fördern. (dpa/EUWID)          

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