Trinkwasserversorger steigern Investitionen um 4,5 Prozent

Die deutschen Trinkwasserversorger haben im Jahr 2022 rund 3,5 Mrd. Euro in den Bau und die Instandhaltung ihrer Anlagen und in die Ausweitung und Erneuerung ihrer Infrastruktur investiert. Wie erste Prognosen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zeigen, sind im Vergleich zum Vorjahr die Investitionen damit um rund 4,5 Prozent angestiegen. 62 Prozent der Investitionen flossen in die Rohrnetze. Das liege vor allem an einer Zunahme der Investitionen in Sanierung und Erneuerung von Trinkwasserrohrnetzen.

Ein Anteil von 15 Prozent der Investitionssumme wurden für die Wassergewinnung und Wasseraufbereitung aufgebracht. Hier gibt es mit einem Plus von fast 16 Prozent eine weit überdurchschnittliche Zuwachsrate. Ursache hierfür seien vor allem Investitionen in den Bau neuer Brunnen beziehungsweise in die Wiederaufnahme alter Trinkwassergewinnungsanlagen. „Aufgrund des Klimawandels werden die Sommer heißer und trockener. Dadurch steigt in diesen Phasen auch die Nachfrage nach Trinkwasser“, erklärt der BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser Martin Weyand: „Um die Trinkwasserversorgung auch in Zukunft flächendeckend zu gewährleisten, muss in einigen Regionen die Infrastruktur gestärkt und ausgebaut werden.“

Sechs Prozent der Investitionen entfallen nach Angaben des BDEW auf die Wasserspeicherung. Die restlichen 17 Prozent verteilen sich auf Zähler, Messgeräte, IT und sonstige Investitionen. Insgesamt sind seit 1990 mehr als 80 Mrd. Euro in die öffentliche Trinkwasserversorgung Deutschlands investiert worden. Mit deutlich mehr als 20 Mrd. Euro entfiel hiervon ein überproportionaler Anteil auf die ostdeutschen Bundesländer.

Weyand erklärte, dass weiterhin nachhaltige Investitionen für neue Anlagen und Rohrnetze sowie die Instandsetzung erforderlich seien, um die hohe Qualität der Wasserversorgung auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können. Auch in den Bereichen IT, Zähler und Messwesen werden die Investitionen auf Grund der Digitalisierung in der Wasserwirtschaft in den nächsten Jahren deutlich zunehmen.

 

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