Greenpeace begrüßt Verbot von Mega-Staudamm in Brasilien

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Die Umweltorganisation Greenpeace hat die Entscheidung der brasilianischen Umweltbehörde Ibama begrüßt, dem Wasserkraftprojekt am Tapajós-Fluss die Umweltlizenz zu verweigern. In den letzten Monaten hätten sich über 1,2 Millionen Menschen auf der ganzen Welt gegen das Megaprojekt ausgesprochen, teilte Greenpeace heute mit.   

Der geplante 7,6 Kilometer lange Sao-Luiz-do-Tapajós Staudamm sollte über 8.000 Megawatt Leistung haben. Mit 729 Quadratkilometern hätte das erste Staubecken die Dörfer des indigenen Volkes der Mundurukus überflutet. Das ist nach Auffassung der brasilianischen Behörden und Organisationen, die sich gegen das Projekt ausgesprochen haben – darunter auch die National Indigene Foundation (FUNAI)  und Bundesstaatsanwälte im Bundesstaat Pará - verfassungswidrig.

Die Munduruku haben Greenpeace zufolge angekündigt, auch weiterhin gegen andere Dämme im Fluss zu kämpfen. Der geplante Sao-Luiz-do-Tapajós-Staudamm ist laut Greenpeace der erste von über 42 Dämmen, die inmitten der noch intakten Region des Amazonas-Seitenarms Tapajós geplant seien.

Das ursprünglich beteiligte beteiligte französische Energieunternehmen Engie SA hatte sich bereits öffentlich von Staudamm-Projekten am Amazonas distanziert. Greenpeace hatte erst kürzlich Siemens zum Rückzug aus dem Projekt aufgefordert.  

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