BDEW: Wasserkraftanlagen erzeugen mehr Strom

Hauptgrund sind die seit Oktober durchgängig überdurchschnittlichen Niederschläge

Wasserkraftanlagen haben im Januar 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat 34 Prozent mehr Strom erzeugt. Das teilte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit. Erstmals seit 2018 lieferte die Wasserkraft in einem Januar rund 2 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom, davon fast 93 Prozent aus Laufwasserkraftwerken, so der Verband. Das entspreche einem Plus von 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Insgesamt deckte Strom aus Wasserkraft laut BDEW damit im Januar vier Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs. Die erhöhte Stromerzeugung aus Wasserkraft habe sich bereits seit November 2023 abgezeichnet und werde sich voraussichtlich in den nächsten Monaten fortsetzen.

Hauptgrund für den Anstieg seien die seit Oktober durchgängig überdurchschnittlichen Niederschläge, die die Pegelstände vieler zur Stromerzeugung genutzter Gewässer insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg steigen ließen. „Die Stromerzeugung aus Wasserkraft ist in Deutschland zwar ein kleiner, aber wichtiger Teil der Stromversorgung. Je nach Größe der Anlagen decken Wasserkraftwerke regional einen Teil der Grundlast“, erklärte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Als klimaneutraler und zuverlässiger Stromlieferant sei die Wasserkraft ein unverzichtbarer Baustein der Energiewende.

Laufwasserkraftwerke haben dem BDEW zufolge vor allem in Bayern mit bis zu 16 Prozent und in Baden-Württemberg mit etwa acht Prozent einen höheren Anteil am Strommix als der Bundesdurchschnitt.

Eine BDEW-Auswertung des Marktstammdatenregisters zeige, dass Ende Januar 6.966 Laufwasserkraftanlagen mit einer Nettonennleistung von insgesamt 3.959 Megawatt (MW) in Betrieb waren. Die Spannbreite reichte den Angaben zufolge von der Kleinstanlage mit weniger als einem Kilowatt Leistung bis zum großen Flusskraftwerk mit 120 MW Leistung.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -