Anfang April startet die interkommunale Abwasser-Zusammenarbeit zwischen Dresden, Dohna und der Gemeinde Müglitztal. Die Stadtentwässerung Dresden übernimmt für die Nachbargemeinden den technischen Betrieb der Abwasseranlagen und leistet organisatorische Unterstützung, unter anderem bei Verwaltungsverfahren, Rechtsstreitigkeiten und der Erstellung von Wirtschaftsplänen. Das teilte die Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD) Ende März mit. Einen entsprechenden Vertrag zur interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) im Abwasserbereich haben die Bürgermeister von Dohna und Müglitztal, Ralf Müller (CDU) und Michael Neumann (parteilos), mit der Stadtentwässerung Dresden unterzeichnet.
Bereits bisher hat die punktuelle Zusammenarbeit den Angaben zufolge gut funktioniert. Die Stadtentwässerung mit ihren 422 Mitarbeitenden und ihrer hochmodernen Spezialtechnik habe enorme Möglichkeiten, das Abwassersystem der beiden Kommunen effektiv zu betreiben. Seit 2022 sei beispielsweise das Kleineinleiterkataster, in dem alle Abwasseranlagen erfasst sind, aufgearbeitet und regelmäßig an die Landesdirektion gemeldet worden – so hätten die zuvor hohen Abgaben drastisch reduziert werden können.
Die Stadt Dohna mit ihren rund 6.200 Einwohnerinnen und Einwohnern hat keine eigene Kläranlage, aber 23 Pumpwerke, heißt es weiter. An sechs Stellen werde das Abwasser in die Kanalnetze von Pirna, Heidenau und Dresden eingeleitet und letztlich im Klärwerk Kaditz gereinigt. In der Gemeinde Müglitztal sind laut SEDD die Abwässer von rund 2.000 Menschen zu reinigen. Dort wird das Abwasser mit zwölf Pumpwerken zu vier vollbiologischen Kläranlagenbefördert, die in den 1990er-Jahren gebaut wurden.
Die interkommunale Zusammenarbeit biete Flexibilität bei der Erledigung der Aufgaben und die Transparenz der Kosten, da kein Gewinn erwirtschaftet werden darf. Im Gegenzug werde sich der Dohnaer Bauhof um Abwasseranlagen kümmern, so etwa um die Pflege von Regenrückhaltebecken.
