IGB und BOKU: Wie soll die Umsetzung des Nature Restoration Law an Flüssen erfolgen?

Forschende identifizieren sieben Herausforderungen

Ein europäisches Forschungsteam hat sich damit befasst, welche Unklarheiten in der vorgeschlagenen Gesetzgebung zum EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law, NRL) bestehen, welche Folgen dies haben könnte und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt. Das NRL soll in den kommenden Wochen formell verabschiedet werden, es hat u.a. die Wiederherstellung von 25.000 km frei fließenden Flüssen bis 2030 zum Ziel.

Bei der Umsetzung sind sieben Herausforderungen zu erwarten, die den Erfolg des NRL gefährden können, berichten das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), Berlin, und die Universität für Bodenkultur (BOKU), Wien, die die Studie geleitet haben. Flussökosysteme seien komplexe Netzwerke und ihre Vernetzung spiele eine wichtige Rolle. Daher seien klare Definitionen der zentralen Begriffe im Gesetz entscheidend, um eine effiziente Umsetzung zu ermöglichen, erklärt der Hauptautor der Studie, IGB-Forscher Twan Stoffers.

Die Entwicklung einer mit eindeutigen Kriterien versehenen Definition von „frei fließenden Flüssen“ ist laut IGB und BOKU entscheidend, da die im NRL häufig allgemeiner formulierten Gewässerschutzziele in konkrete, spezifische und messbare Ziele für die Umsetzungspraxis übersetzt werden müssen. Empfohlen wird daher ein Ansatz, bei dem frei fließende Flüsse als Flussnetze definiert werden, in denen die Funktionen und Leistungen der Ökosysteme nicht durch menschliche Veränderung des Flussnetzes beeinträchtigt werden.

Informieren Sie sich über die weiteren Herausforderungen.........

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