NLWKN: LGN-Terminal ohne negative Auswirkung auf Wasserqualität

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Entgegen den Befürchtungen von Umweltschützern hat die Reinigung des LNG-Terminals in Wilhelmshaven mit Chlor der zuständigen Behörde zufolge keine negativen Auswirkungen auf den Fluss Jade gehabt. Nach elf Monaten Betrieb hätten die Messwerte der verschiedenen Chlor- und Nebenprodukte überwiegend sogar unter der jeweiligen Nachweisgrenze gelegen, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Umweltschutz (NLWKN) heute mit. Das Land Niedersachsen hatte zur Inbetriebnahme des schwimmenden Terminals eine intensive gewässerökologische Überwachung angeordnet.

Umweltschutzverbände, Anwohner und Muschelfischer hatten die Einleitung von chlorhaltigen Abwässern in die Jade kritisiert. Sie fürchteten durch eine kontinuierliche Einleitung der für Organismen schädlichen Chemikalie negative Auswirkungen auf Natur und Lebewesen - auch im angrenzenden Wattenmeer.

Die Kühl- und Prozesssysteme des Terminals müssen mit Chlor gereinigt werden. Experten gehen von bis zu 178 Millionen Kubikmeter chlorhaltiger Abwässer aus, die jährlich in die Jade eingeleitet werden. Chlor soll das sogenannte Biofouling verhindern. Das von Tankern angelieferte, auf minus 162 Grad heruntergekühlte und verflüssigte Erdgas muss erwärmt und damit gasförmig gemacht werden. Das erfolgt überwiegend durch Meerwasser. Damit die entsprechenden Systeme des Terminals nicht etwa mit Algen und Muscheln zuwachsen, werden sie mit Chlor durchspült.

Laut NLWKN war auch eine Auswirkung der Einleitung von heruntergekühltem Wasser im Sommer beziehungsweise erwärmtem Wasser im Winter im Gewässer nicht mehr messbar. Damit hätten die Messwerte auch die Prognosen der Fachgutachten unterschritten. Eine Verschlechterung des Zustands des betroffenen Jadewassers als Folge der Einleitungen ist nach Ansicht der Behörde damit ausgeschlossen.

Seit der Inbetriebnahme im Dezember 2022 werden dem NLWKN zufolge systematisch sowohl an Bord des Terminals als auch um das Terminal herum im monatlichen Rhythmus zu allen Tidezeiten und jeweils mehreren Wassertiefen eine Vielzahl von Proben analysiert. Auch die Wassertemperatur wird gemessen. (dpa)    

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