Die Entwicklung eines Bewertungskonzepts für Grundwasserökosysteme steht im Mittelpunkt des neuen Forschungsprojektes „gwTriade – Integratives Monitoring der Grundwasserqualität“. Wie das daran beteiligte Institut für sozial-ökonomische Forschung (ISOE) berichtet, geht es dabei um die Diskrepanz zwischen der hohen Bedeutung, die dem Grundwasser zukommt, und seiner häufig zu niedrigen Qualität.
Obwohl Grundwasser – etwa in der Grundwasserrichtlinie – als schützenswerter Lebensraum ausgewiesen sei, werde es in der wasserwirtschaftlichen Praxis nicht ausreichend als ökologisches Gut geschützt. So werden etwa bei der Ermittlung des chemischen Zustands oft nur wenige Schadstoffgruppen untersucht, die nicht die tatsächliche Spurenstoffbelastung des Grundwassers widerspiegeln. Was laut dem ISOE fehlt, ist ein umfassendes Bewertungssystem, das frühzeitig Hinweise auf eine schlechte Qualität erlaubt. Nur so könne das Ökosystem Grundwasser in Zukunft ausreichend geschützt und eine sichere Trinkwasserversorgung gewährleistet werden.
Demnach setzt gwTriade bei der Verbesserung des Systemverständnisses von Grundwasser an und vervollständigt das vorhandene Bewertungskonzept um wichtige Qualitätskriterien. Dafür werden die vielfältigen anthropogenen Einflüsse auf das Grundwasser in den Blick genommen, Schlüsselschadstoffe identifiziert und geeignete Testverfahren zur Bewertung der Auswirkungen dieser Stoffe auf die Biodiversität im Grundwasser entwickelt. Das Projektteam des ISOE bringt sozial-ökologische Lösungsansätze dafür ein.
Erfahren Sie hier mehr über den Triadeansatz, der mehrere Verfahren zur Bewertung der Grundwasserqualität miteinander kombiniert......