Neues Kompaktwasserwerk in Gernsheim-Allmendfeld am Netz

Der Versorger Hessenwasser hat Ende März seine neue Aufbereitungsanlage in Gernsheim-Allmendfeld im Landkreis Groß-Gerau offiziell in Betrieb genommen. Das teilte Hessenwasser mit. „Damit ist ein Baustein der überörtlichen Wasserversorgung technisch und energetisch auf dem neuesten Stand. Das ist wichtig, um auch künftig die Wasserversorgung der Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main nachhaltig und qualitativ hochwertig zu ermöglichen“, sagte Hessens Umweltstaatssekretär Michael Ruhl bei der Einweihungsfeier. Den Neubau bezeichnete Ruhl als eine sowohl logistische als auch finanzielle Kraftanstrengung für Hessenwasser.

Mit einer Aufbereitungskapazität von bis zu 3.000 Kubikmetern Grundwasser pro Stunde sei die Anlage eines der leistungsfähigsten Wasserwerke des regionalen Wasserversorgers. Am Netz ist das am südlichen Ortsrand von Gernsheim-Allmendfeld gelegene Werk bereits seit dem 1. Dezember 2023.

Das Werk sei in einer Bauzeit von knapp vier Jahren betriebsbereit erstellt worden. Zentrale Aspekte des Neubaus seien neben der Nachhaltigkeit die Steigerung der Energieeffizienz und die Optimierung der Prozesse gewesen. Die Investitionssumme von rund 30 Millionen Euro lag am Ende weniger als zehn Prozent  über dem Planwert von 2019, erklärte Elisabeth Jreisat, Geschäftsführerin von Hessenwasser. Im laufenden Jahr werde die gesamte Dachfläche der Anlage mit einer PV-Anlage bestückt.

 „Wir sichern den Fortbestand einer nachhaltigen und klimasicheren Grundwassergewinnung im Hessischen Ried. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen durch Corona und Kostensteigerungen für Material und Personal erfolgte die Fertigstellung sehr gut im Rahmen der Planung.“ stellte Jörg Becker, Aufsichtsratsvorsitzender von Hessenwasser, fest.

Vor 60 Jahren wurde laut Hessenwasser in unmittelbarer Nachbarschaft das erste Wasserwerk Allmendfeld errichtet. Dieses Werk sei seinerzeit ein Baustein der Planungen des Landes Hessen gewesen, um die Grundwasserressourcen im Hessischen Ried für die Wasserversorgung des Rhein-Main-Raumes zu erschließen. Doch erst mit der Entwicklung der integrierten Grundwasserbewirtschaftung und den Beginn der Infiltration von aufbereitetem Rheinwasser aus dem Brauchwasserwerk in Biebesheim in den 1990erJahren sei die Wassergewinnung nachhaltig geworden.              

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