Greifswald: Moore helfen, Trinkwasser zu filtern

"Deutschlands erste kommunale Moorschutzstrategie"

Greifswald will in Sachen Moorschutz Pionierarbeit leisten. Dabei solle die deutschlandweit erste kommunale Moorschutzstrategie helfen, teilte die Stadtverwaltung Ende November mit. Die Strategie soll aufzeigen, wie Moore erhalten und geschützt werden und gleichzeitig Treibhausgasemissionen aus Moorflächen reduziert werden können. Über eine entsprechende Vorlage soll die Bürgerschaft demnächst abstimmen.

Nasse Moore helfen den Angaben zufolge Trinkwasser zu filtern, sind Überflutungsflächen, Wasserspeicher in Dürrezeiten, kühlen die Umgebung, beeinflussen das lokale Klima und beherbergen viele Tier- und Pflanzenarten. Die Vorlage sieht die Schaffung einer Datenbank mit Informationen etwa zur potenziellen Reduktion von Treibhausgas-Emissionen auf einzelnen Flächen vor. Für die Wiedervernässung von Flächen soll den Angaben zufolge eine Reihenfolge festgelegt werden. Außerdem soll die Bürgerschaft jährlich über den Fortschritt informiert werden.

Moore wurden über lange Zeit etwa für die Landwirtschaft trockengelegt. Dadurch zersetzt sich ihr Torf und gibt Treibhausgase frei. Die Wiedervernässung gilt als wichtige Klimaschutzmaßnahme. Greifswald gilt als ein Zentrum, was Moorforschung angeht. So hat die Universität Greifswald den bundesweit ersten Lehrstuhl für Moorkunde. Greifswald und seine Umgebung sind der Stadt zufolge moorreich. (dpa)

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