Veolia liefert MBBR-Systeme nach Schweden und UO-Entsalzungsanlage in die VAE

Veolia Water Technologies liefert über seine Tochtergesellschaft AnoxKaldnes ein System aus Schwebebett-Biofilmreaktoren (MBBR) an die Käppala-Kläranlage im schwedischen Lidingö. Die Anlage behandele das Abwasser von mehr als einer halben Million Menschen in elf Mitgliedsgemeinden nördlich und östlich von Stockholm und soll modernisiert werden, teilte Veolia mit. Nach Fertigstellung des Ausbaus werde in der Anlage die größte MBBR-Lösung der Welt installiert sein.

Die Kläranlage von Käppala muss für die zukünftigen Herausforderungen nicht nur mehr leisten können, sondern auch umweltverträglicher Abwasser aufbereiten, erklärte Veolia. Der Kommunalverband Käppala plane daher, die Kapazität der Anlage so zu erweitern, dass im Jahr 2050 das Abwasser von bis zu 900.000 Einwohnern behandelt werden kann und darüber hinaus Emissionsanforderungen erfüllt werden, die erst 2026 in Kraft treten werden.

Nach dem Ausbau sollen die fünf Aufbereitungslinien der Anlage ein Volumen von jeweils ca. 18.000 Kubikmetern haben und in neun Einzelzonen unterteilt werden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden, hieß es weiter. Dank der Effizienz der MBBR-Systeme könnten die fünf Linien 80 Prozent der ankommenden Schadstofffracht und des Durchflusses zuverlässig behandeln.

Käppala-Kläranlage ist unterirdisch

Der Ausbau der Kläranlage sei in vielerlei Hinsicht besonders, da die Anlage unterirdisch gebaut sei, teilte Veolia weiter mit. Die Belebungsbecken müssten aus dem Gestein gesprengt werden, so dass die Beckenwände aus Grundgestein bestünden. Mit dem patentierten AnoxK5XTM sorge künftig ein Trägerkörper für die sichere Abwasserbehandlung, welcher bis zu zehnmal langlebiger sei als vergleichbare Trägerkörper. Logistik, Lebensdauer des Trägermaterials und Fachwissen seien wichtige Gründe für die Auftragserteilung an Veolia Water Technologies gewesen.

Weiter teilte Veolia mit, dass das Unternehmen über seine Tochtergesellschaft Sidem ein Konsortium anführen wird, das in Abu Dhabi für die Planung, die Beschaffung und den Bau (EPC) des Entsalzungsprojekts Mirfa 2 zuständig ist. Auftraggeber seien die Abu Dhabi National Energy Company PJSC (TAQA) und ENGIE. Die geplante Umkehrosmoseanlage (M2 RO) in Abu Dhabi werde die drittgrößte Entsalzungsanlage in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) sein.

Mirfa 2 soll täglich 550.000 m³ Trinkwasser produzieren

Mit einer Produktionskapazität von 550.000 Kubikmetern Trinkwasser pro Tag werde die Anlage rund 210.000 Haushalte versorgen und gleichzeitig für eine höhere Effizienz und einen geringeren ökologischen Fußabdruck sorgen. Der Vertrag bringt Veolia nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen im zweiten Quartal 2023 beginnen, so dass die Anlage bis 2025 in Betrieb genommen werden kann.

Bis 2050 wollen die VAE CO2-neutral werden, erklärte der Umweltkonzern. Der größte Teil des in den VAE verbrauchten Trinkwassers stamme aus dem Meer. Um den Anstieg des Wasserverbrauchs zu bewältigen und die Überalterung der bestehenden Anlagen, vor allem der thermischen Entsalzungsanlagen, zu kompensieren, habe das Land beschlossen, seine Entsalzungskapazität durch den Einsatz modernster Technologien und technischer Verfahren zu erhöhen und gleichzeitig den Energieverbrauch zu senken. Mirfa 2 könne den Energieverbrauch im Vergleich zur thermischen Entsalzung in den 1980er Jahren um 80 Prozent reduzieren.

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