Fast ein Jahr nach Flutkatastrophe: Mehrheit für Einführung einer Hochwasser-Versicherungspflicht

Mehr als zwei Drittel der deutschen Haushalte befürworten die Einführung einer Versicherungspflicht gegen Hochwasser und andere Elementarschäden. Die Zustimmung ist nach der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021 zudem leicht gestiegen. Das zeigt eine Erhebung des ZEW Mannheim, in deren Rahmen rund 5.000 Haushalte im Jahr 2020 und im Jahr 2022 befragt wurden.

„Eine klug gestaltete Versicherungspflicht könnte den Schutz der Bevölkerung deutlich erhöhen, ohne dabei marktwirtschaftliche Grundsätze aufzugeben“, erklärte Daniel Osberghaus, Experte für Klimaanpassung und Hochwasservorsorge am ZEW und Autor der Expertise. Es gebe viele Gründe, die bisherige Praxis der staatlichen Ad-hoc-Hilfen zu ersetzen.

Ein Großteil der von der Flutkatastrophe betroffenen Haushalte war nach Angaben des ZEW nicht versichert. So hatten beispielsweise in Rheinland-Pfalz nur 37 Prozent der Haushalte eine Gebäudeversicherung gezeichnet, die auch entsprechende Elementarschäden deckt. Aus einem 30 Mrd. Euro umfassenden Fluthilfefonds halfen Bund und Länder nicht-versicherten Menschen, ihre Häuser und Existenzen wieder aufzubauen....

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