Gewässerschutz: Forschende fordern Einsatz umweltgerechter Kunststoffe

Bei einer Konferenz zur Verschmutzung von Süßwasser durch Mikroplastik in Paris haben Forschende die Verwendung nachhaltiger und umweltgerechter Kunststoffe verlangt. Schon bei der Konzipierung von Produkten aus Kunststoff müsse berücksichtigt werden, was aus ihnen am Ende des Benutzungszyklus werde, sagte der Koordinator der „EU H2020 LimnoPlast conference“, Christian Laforsch von der Universität Bayreuth, am Mittwoch zum Abschluss des Expertentreffens. Die Industrie müsse verpflichtet werden, die Inhaltsstoffe offen zu legen, die während des Produktionsprozesses einem Kunststoffprodukt beigemengt würden.

Um einen besseren Schutz von Gewässern vor der Verschmutzung durch Mikroplastik zu erreichen, müssten Prozesse in der Industrie umgestellt werden und seien technische Innovationen nötig. Allerdings müssten auch die Regularien in Bezug auf Kunststoff und den Schutz von Gewässern angepasst werden. Die Ergebnisse der Pariser Konferenz sollen in die UN-Wasserkonferenz einfließen, die Ende März in New York stattfindet.

Bei Mikroplastik handelt es sich um winzige Kunststoffpartikel oder -teile, die entweder in mikroskopischer Größe für persönliche und industrielle Zwecke hergestellt werden oder aus weggeworfenen Kunststoffartikeln stammen. Die Verschmutzung durch Mikroplastik sei eine potenzielle Gefahr für Ökosysteme und die Gesellschaft. (dpa)      

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