Katrin Eder: Mischwälder sind der beste Schutz vor Dürre und Hochwasser

900.000 Euro für Wasserrückhaltemaßnahmen im Wald

Maßnahmen zum Wasserrückhalt auf den Staatswaldflächen in Rheinland-Pfalz sollen mit einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Land und den Landesforsten zur Umsetzung kommen. Dazu zählen der Verschluss von Gräben und die Ableitung von Wasser in den Wald oder das Anlegen von Sickermulden zur Grundwasseranreicherung, teilte das Umweltministerium mit. Diese Maßnahmen sollten in Abstimmung mit dem Kompetenzzentrum Hochwasservorsorge und Hochwasserrisikomanagement konzipiert und umgesetzt werden. Insgesamt stehen dafür den Angaben zufolge von 2023 bis 2025 jährlich bis zu 900.000 Euro zur Verfügung.

Daneben bestehe auch für Kommunen die Möglichkeit, für solche Maßnahmen bis zu 70 Prozent Förderung zu beantragen, sofern die Maßnahmen im Wald Bestandteil eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes sind.

„Wälder reinigen Großteil
des Trinkwassers“

„Jeder Tropfen Wasser, der im Wald ankommt ist gut für den Wald und für uns Menschen. Denn unsere Wälder reinigen einen Großteil unseres Trinkwassers“, sagte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne). Auch vor dem Hintergrund, dass neben der Trockenheit auch Starkregenereignisse klimawandelbedingt immer weiter zunehmen, komme den Wäldern eine große Bedeutung zu: Sie können Wasser im Wald halten und seien damit ein wichtiger Baustein bei der Hochwasservorsorge.

Naturnahe Wälder mit verschiedenen Baumarten, die sich besser gegen die Auswirkungen der Klimakrise wehren können, sind laut Eder „das beste Mittel, unsere Wälder als Lebensraum zahlreicher Arten, als Speicher für sauberes Wasser und des Treibhausgases CO2 sowie als Lieferant des klimafreundlichen Rohstoffes Holz zu erhalten“. Mischwälder seien gleichzeitig der beste Schutz vor Dürre und Hochwasser. Denn ohne Bäume und andere Pflanzen fehle es an Wurzelwerk, das dafür sorgt, dass Wasser gespeichert und Boden gehalten wird. Es sei daher besonders wichtig, dass auf großen Kahlflächen, die durch den massiven Borkenkäferbefall entstanden sind, schnell ein gesundes Waldökosystem entsteht.

Trockenheit schadet Bäumen
und anderen Waldbewohnern

Wie elementar das Wasser für uns alle ist und welche Folgen extreme Trockenheit mit sich bringt, habe sich erneut in diesem Sommer gezeigt, erläuterte die Ministerin. „Während der Vegetationszeit hat es fast zehn Wochen so gut wie nicht geregnet. Zahlreiche Bäume starben, noch mehr wurden geschwächt – unter anderem durch Baumkrankheiten und Borkenkäfer, die unter diesen Bedingungen ein leichtes Spiel haben“. Doch nicht nur die Bäume hätten litten, der Extremsommer mit Trockenheit und hohen Temperaturen habe auch anderen Lebewesen im Ökosystem Wald stark zu schaffen gemacht....

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