Kooperationsvereinbarung „Gemeinsam für Emscher und Lippe“ unterzeichnet

Das Land Nordrhein-Westfalen und die Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) wollen Renaturierungsprojekte der Kommunen an Emscher und Lippe voranbringen. Hierzu haben sie die Kooperationsvereinbarung „Gemeinsam für Emscher und Lippe“ geschlossen, wie das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung und EGLV gemeinsam mitteilten. Mit rund 3,54 Millionen Euro unterstütze das Land die weitere Renaturierung. Die Fördermittel kämen zu 80 Prozent aus Städtebaufördermitteln des Landes und des Bundes. 20 Prozent übernähmen EGLV.

Die Kooperationsvereinbarung haben die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW, Ina Scharrenbach (CDU), der EGLV-Vorstandsvorsitzende Uli Paetzel und stellvertretend für die Emscher- und Lippe-Kommunen der Oberbürgermeister der Stadt Bottrop, Bernd Tischler (SPD), unterzeichnet. Bereits im vergangenen Jahr hatten EGLV die Kommunen aufgerufen, Projektideen einzureichen, die nun durch die neue Kooperation umgesetzt werden sollen. Bis 2027 sollen freie Flächen in Nähe der Gewässer genutzt werden, um die Freizeit- und Wohnqualität zu verbessern.

Seit 2006 (Emschergenossenschaft) und 2014 (Lippeverband) setzen die Wasserwirtschaftsverbände nach eigenen Angaben mit der finanziellen Förderung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen in den Emscher-Lippe-Kommunen Maßnahmen um, die Wasserwirtschaft und Stadtentwicklung miteinander verbinden. Insgesamt 6,9 Millionen Euro an Städtebaufördermitteln seien im Rahmen der beiden Kooperationen „Gemeinsam für das Neue Emschertal“ und „Gemeinsam an der Lippe“ für kleinteilige Projekte am Wasser mit Beteiligung der Bevölkerung in der Region investiert worden. Die beiden Kooperationen seien in der Vergangenheit bereits mehrmals verlängert worden. Nun werde aus den zwei Programmen die gemeinsame Kooperation „Gemeinsam für Emscher und Lippe“.

„Gemeinsam mit Akteuren vor Ort unterstützen wir die Kommunen an Emscher und Lippe bei der Umsetzung von Stadtteil- und Klimaschutzprojekten finanziell und organisatorisch“, sagte Scharrenbach. „Durch die Verknüpfung von städtebaulichen, wasserwirtschaftlichen und gewässerökologischen Maßnahmen verbessern wir gemeinsam die blau-grüne Infrastruktur in der Region und schaffen gleichzeitig noch mehr Lebensqualität für die Menschen vor Ort.“ „Zu häufig werden die Fragen ‚Was ist gut für den Fluss?‘ und ‚Was ist gut für die Menschen?‘ als Gegensätze verstanden“, sagte Paetzel. „Doch wenn wir beide Fragen zusammenbetrachten, erreichen wir mehr für die Region und die Menschen, die hier leben“, betonte er.

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