LUBW-Bericht: Schadstoffkonzentrationen im Grundwasser gehen kontinuierlich zurück

An acht Prozent der Messstellen überschritt der Nitratgehalt den Schwellenwert

In Baden-Württemberg gehen die Konzentrationen der im Grundwasser gemessenen Schadstoffe seit vielen Jahren kontinuierlich zurück. „Das ist eine gute Nachricht, denn 70 Prozent unseres Trinkwassers wird aus Grund- und Quellwasser gewonnen. Niemand möchte einen Cocktail aus Chemikalien trinken. Deshalb müssen wir beim Schutz unseres Grundwassers am Ball bleiben“, erklärte der Präsident der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), Ulrich Maurer, jetzt zur Veröffentlichung des Berichtes zum „Grundwasser-Überwachungsprogramm – Ergebnisse 2022“.

Die LUBW analysiert nach eigenen Angaben jährlich die Daten aus dem Grundwassermessnetz für das vorangegangene Kalenderjahr. In jedem Bericht werden die Daten zur Grundwassermenge und Nitrat vorgestellt. Zusätzlich werden jährlich andere Schadstoffe in den Fokus der Analyse gestellt. Im Landesmessnetz Beschaffenheit der LUBW werden jährlich rund 120.000 bis 160.000 chemisch-physikalische Messwerte generiert.

Nach wie vor ist laut der LUBW auch im Jahr 2022 Nitrat der Hauptschadstoff im Grundwasser: An rund acht Prozent der Messstellen im Land überschritt der Nitratgehalt den Schwellenwert der Grundwasserverordnung von 50 mg pro Liter. In der langjährigen Entwicklung sind die Konzentrationen rückläufig. Seit Beginn der systematischen Messungen im Jahr 1994 hat die mittlere Nitratkonzentration im Landesmessnetz Beschaffenheit um rund 24 Prozent abgenommen. In den letzten Jahren sind allerdings kaum noch Rückgänge zu verzeichnen.

In Gebieten mit hoher Nitratbelastung werden in der Regel intensiv Ackerbau oder viele Sonderkulturen betrieben. Betroffen sind insbesondere Bereiche in der nördlichen und südlichen Oberrheinebene, Teile des Kraichgaus, der Neckarraum zwischen Stuttgart und Heilbronn sowie die Region Oberschwaben. Insgesamt werden rund 45 Prozent der Landesfläche landwirtschaftlich genutzt.

Erfahren Sie Näheres zu den einzelnen Schadstoffen........

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