Parlamentariergruppe „Frei fließende Flüsse“ des Bundestages nimmt Arbeit auf

Die im Dezember 2023 neu gegründete Parlamentariergruppe „Frei fließende Flüsse“ (PG FfF) des Deutschen Bundestages hat zum Weltwassertag am 22. März die Arbeit aufgenommen. Die Gruppe schloss sich bereits im Jahr 2007 das erste Mal zusammen und wurde seither in jeder Wahlperiode weitergeführt. Sie befasst sich mit dem Schutz, der Wiederherstellung und der Verbesserung des Gewässerzustands von Wasserläufen und Auen. Das geht aus einer Mitteilung der SPD-Abgeordneten Dunja Kreiser hervor, die zur Vorsitzenden der Gruppe gewählt wurde. Als stellvertretende Vorsitzende gehören dem Vorstand Astrid Damerow (CDU), Muhanad Al-Halak (FDP), Ralph Lenkert (Die Linke) und Jürgen Kretz (Grüne) an. Kretz übernimmt den stellvertretenden Vorsitz von Jan-Niclas Gesenhues, der seit Februar 2024 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium ist.

„Natürliche Gewässer, frei fließende Flüsse sind wichtig für den Arten- und Klimaschutz. Sie können bei Starkregen Hochwasserspitzen verringern und bieten einen wunderbaren Platz zur Erholung und für beeindruckende Naturerlebnis. In unsere Bäche und Flüsse ist durch Ausbau sehr eingegriffen worden, die Auen sind verloren gegangen“, erklärte Kreiser zur konstituierenden Sitzung. „Flüsse und intakte Auen gehören zu den artenreichsten Ökosystemen Mitteleuropas. Sie sind ein ebenso wertvoller wie auch gefährdeter Naturraum. Überparteilich wollen wir deshalb Gewässernutzungen und Beeinträchtigungen in den Fokus rücken, um so Interessenkonflikte frühzeitig zu erkennen und zu befrieden“, berichtete Damerow. „Wir wollen lebendige Flüsse erhalten und wieder erreichen und ihre Nutzung naturverträglich sichern“, ergänzte Lenkert.

„Deutschland kann und sollte bei einem modernen Wassermanagement hin zu einem resilienten Wasserhaushalt, der insbesondere auch für das Bestehen unserer Flüsse entscheidend ist, eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Resilienz unserer großen Ströme, aber auch deren Nebenflüsse, ist fundamental entscheidend nicht nur für den Schutz gefährdeter Ökosysteme und unser eigenes Wohlbefinden und unsere Gesundheit, sondern genauso wichtig für den Erhalt des Wirtschafts- und Agrarstandortes Deutschland“, sagte Al-Halak. „Mit der Klimakrise stehen auch unsere Flüsse und Bäche zunehmend vor Herausforderungen wie Trockenheit oder Niedrigwasser. Wir brauchen Antworten, etwa auf den Anstieg der Konzentrationen von chemischen Substanzen bei Niedrigwasser. Damit sichern wir die Artenvielfalt und Gesundheit unserer Flüsse sowie die Wasserqualität unserer Trinkwasserversorgung“, unterstrich Kretz.

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