Der Wirtschaftsbetrieb Mainz erhält von der rheinland-pfälzischen Landesregierung 6,5 Mio. Euro für den Ausbau einer vierten Reinigungsstufe der Kläranlage Mainz. Der Ausbau sei ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Gewässer. Damit könne ein Großteil von Spurenstoffen wie Arzneimittelrückstände, Haushaltschemikalien und Weitere aus dem Abwasser gefiltert werden, erklärte Klimaschutzministerin Katrin Eder (Grüne), die dem Wirtschaftsbetrieb Mainz weitere vier Mio. Euro in Aussicht stellte, jetzt bei der Übergabe der Fördergelder. Mit dem Ausbau der vierten Reinigungsstufe werde die Mainzer Kläranlage, die das Abwasser von rund 400.000 Einwohnerwerten (Einwohnerinnen und Einwohnern sowie die Belastung aus Gewerbe und Industrie) reinigt, eine der bundesweit modernsten Anlagen.
Mittels Ozonung mit Fremdsauerstoff und einer Aktivkohle-Filtration sollen für die Umwelt gefährliche Spurenstoffe aus dem Abwasser entfernt beziehungsweise reduziert werden. Dazu gehören Rückstände von Medikamenten, Haushaltschemikalien wie zum Beispiel Inhaltsstoffe von Wasch- und Reinigungsmitteln und weitere Substanzen. Das gereinigte Abwasser werde mit einer stark reduzierten Belastung in den Wasserkreislauf zurückgeführt. Damit stehe es für das Ökosystem Gewässer und nach der Ausnutzung deren Selbstreinigungskraft und erforderlichen Aufbereitungsschritten wieder als Ressource zur Gewinnung von Trinkwasser zur Verfügung.
Die Mainzer Kläranlage geht laut Eder mit gutem Beispiel voran. Obwohl es bislang noch keine gesetzliche Vorgabe zur Errichtung einer vierten Reinigungsstufe gebe, zeige sich der Wirtschaftsbetrieb Mainz hier verantwortungsvoll im Hinblick auf den Gewässerschutz: „Denn Situationen wie Niedrigwasser im Rhein werden häufiger – und dann reichern sich Nähr- und Schadstoffe schneller an, da der Verdünnungseffekt fehlt.“
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