Umweltministerium Rheinland-Pfalz fördert Renaturierungsprojekt am Gräfenbach mit 205.000 Euro

Staatssekretär Manz betont die große Bedeutung des Wassercents

Das rheinland-pfälzische Umweltministerium fördert ein Renaturierungsprojekt am Gräfenbach in der Verbandsgemeinde Rüdesheim mit rund 205.000 Euro. Im Rahmen der Bauarbeiten soll die stark einsturzgefährdete und deswegen für den Verkehr seit Jahren gesperrte Betonbrücke über den Gräfenbach nahe der Freizeitanlage Opelwiese in der Gemarkung Spall abgerissen werden, teilte das Ministerium Ende März mit. Vorgebeugt werde damit auch der Gefahr eines massiven Abflusshindernisses im Falle eines Einsturzes.

Mit der vom Land maßgeblich finanzierten Maßnahme steige die Attraktivität des Gewässers für die Menschen im Soonwald, wobei auch die Interessen der Forst-wirtschaft berücksichtigt würden. „Damit wird das Vorhaben zu einem klassischen Win-win Projekt unser Aktion Blau plus“, erklärte Umweltstaatssekretär Erwin Manz. An der Stelle der Stahlbetonbrücke soll eine naturnahe Furt mit Anbindung an den bestehenden Weg geschaffen werden. Bei dem Renaturierungsprojekt werde außerdem das Gewässerbett verlegt, die Gewässerstruktur mit Störsteinen und Totholz verbessert und ein asphaltierter Weg zurückgebaut. Nach Abschluss der Bauarbeiten stehe die Furt mit ihren Trittsteinen im oberen Teil dann Fußgängern als attraktive Gewässerquerung zur Verfügung und kann im unteren Teil von Langholztransportern befahren werden.

Manz verwies auf die große Bedeutung des 2013 eingeführten Wassercents. „Mit dem Wasserentnahmeentgelt haben wir die finanzielle Grundlage geschaffen, um diese wie auch andere wichtige wasserwirtschaftliche Maßnahmen finanziell im Rahmen unserer Aktion Blau Plus unterstützen zu können. Seit deren Start konnten rund 1.800 Renaturierungsprojekte mit einer Gesamtlänge von mehr als 1.600 Kilometern Fließgewässerstrecke umgesetzt werden“, so Manz. Über 440 Millionen Euro seien bislang in Projekte zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Gewässer, für Renaturierungen, Grunderwerb und Maßnahmen zur Verbesserung des Abflusses investiert worden – Projekte, die vom Land mit bis zu 90 Prozent gefördert würden.

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